Gleich nach Beginn der Veranstaltung startete der Gewerbeverein eine Reise in jene Zeiten, bevor die Supermärkte die Nahrungsversorgung revolutionierten. Immer wieder fanden sich Gäste ein, die ihr Sauerkraut selbst einmachten. Berthold Schüßler vom Gewerbeverein arbeitete vor dem Bottich, in dem eine Tonne Weißkrautköpfe lagerten. Nach dem diese geschnibbelt waren, galt es das Kraut mit einem Prozent Salz sowie Lorbeerblättern und Wacholderbeeren zu würzen. Ihr selbst gestampftes Sauerkraut nahmen die Gäste mit nach Hause.
36 Kilo in acht Minuten
Seit 2014 ist der Krautschneidewettbewerb fest im Programm des Herbstfestes. Die dritte Rodgauer Krautschneide-Meisterschaft zählte zu den Höhepunkten beim bunten Treiben im Herzen Dudenhofens. Acht Mannschaften meldeten sich für den Wettkampf an. Dann hieß es: „An die Hobel, fertig, los“, und die acht Trios stellten sich der körperlichen Herausforderung. Acht Minuten lang tickte die Uhr. Die Teams viertelten die Kohlköpfe und hobelten sie klein, was das Zeug hielt. Immer begleitet von den Anfeuerungen des Publikums und von Moderator Berthold Schüßler.
Letztes Jahr hatten Mannschaften aus Jügesheim die Nase vorn. Dieses Jahr zeigten sich die Dudenhöfer besser vorbereitet und holten den Titel: Das Team „Dudenhöfer Old Stars“ vom Gewerbeverein siegte mit 36,7 Kilo gehobelten Weißkohl. Die Plätze zwei und drei belegten die Teams „Äbbelwoi“ aus Dudenhofen (32,1 Kilo) und die Sängervereinigung Jügesheim (30,3 Kilo). Ebenfalls der Herausforderung gestellt hatten sich die Stadt Rodgau, die Germania Dudenhofen, „Giesemer Maibaumdiebe“, „Frauenpower“ des Musikvereins Dudenhofen und die Frauen vom Vorstand des Gewerbevereins.
Kalender 2017 des Gewerbevereins
Am Sonntag Nachmittag dankte der Gewerbeverein den Teilnehmern des Fotowettbewerbs Rodgau-Shots. Heiko Kleinsorge, Bernd Pfalzgraf und Detlef Klein belegten mit ihren Ansichten Rodgaus die ersten drei Plätze. Diese Bilder und einige mehr werden im Kalender des Gewerbevereins veröffentlicht, der in Ladengeschäften ausgelegt wird. Außerdem gab es Postkarten zu erwerben: „Jungs und Mädels, kauft Postkarten“, warb Berthold Schüßler für den Verkauf. „Es ist für einen guten Zweck“. Denn der Erlös geht an die Suppenküche 5 und 2.
Außer den Aktivitäten auf der Bühne präsentierten etwa 30 weitere Marktstände an beiden Tagen kulinarische Spezialitäten aus den Bereichen Wein, Sekt, Schnaps, Imkereiprodukte, Wildspezialitäten und Käse. Daneben boten auch einige Stände ein herbstliches Sortiment aus den Bereichen Kunst und Kunsthandwerk, Dekoartikel, Schmuck, Pflanzen und Dienstleistungen.