Weiß-blaue Jagdgesellschaft löst sich zum Jahresende auf Letzte Hubertusmesse

Das Ensemble der Weiß-blauen Jagdgesellschaft blies letztmals zur Begrüßung bei der Hubertus-Messe. Die Veranstaltung wird nach 37 Jahren eingestellt. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Ihre letzte Hubertus-Messe zelebrierte die Weiß-blaue Jagdgesellschaft Maingau-Rodgau in der St. Nikolaus-Kirche. Das Gotteshaus erstrahlte in herbstlichen Farben, und die Gläubigen feierten die von Pfarrer Johann Kotschner und Pater John Peter zelebrierte Messe.

Pfarrer Kotschner lieferte historische Fakten zum Heiligen Hubertus, der im 8. Jahrhundert missionierte. Um 705 war er Bischoff von Maastricht. Die Legende, derzufolge er bei der Jagd einen Hirsch mit strahlendem Kruzifix zwischen den Geweihstangen gesehen haben soll, ist geschichtlich nicht hinterlegt und dürfte erst im 13. Jahrhundert entstanden sein. Hubertus galt der Legende nach zunächst als skrupelloser Jäger, der später für das Bewahren und das Behüten der Natur eintrat.

Zur Begrüßung hatten die Weiß-blauen Jagdhornbläser eingestimmt, musikalische Beiträge kamen darüber hinaus aus Dietzenbach und Lämmerspiel vom Bläserensemble Parforce-Bläser und Alphorn-Pur.

Dazu liefen Jäger mit Saupiken und mit Fackeln in das Gotteshaus ein und platzierten sich links und rechts neben dem Altar.

In seinen Ansprachen dankte der Vorsitzende der Weiß-blauen Jagdgesellschaft, Heinz-Peter Auer, allen Helferinnen und Helfern für die Ausrichtung der 37. Messen sowie den Geistlichen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Jahrzehnte.

Der Verlust der Hubertus-Messen-Tradition ist dem Schwund der Aktiven und deren Alter geschuldet, so Heinz-Peter Auer. Am 31. Dezember löst sich die Weiß-blaue Jagdgesellschaft Maingau-Rodgau von 1975 auf. Gesellschaftliche Treffen Gleichgesinnter soll es aber weiterhin geben.