Aber oftmals verfolgt der Rehbock seine Angebetete im schnellen Galopp. Selbst am helllichten Tag überqueren die Tiere viel befahrene Straßen. Für die Autofahrer heißt das: erhöhte Unfallgefahr. In den Wochen der Brunftzeit sollte man besonders an Stellen mit dem Warnschild Wildwechsel der Fuß langsam fahren - auch am Tag.
In einer aktuellen Wildunfallstatistik rechnet der Deutsche Jagdverband 14.190 Unfälle mit Rehwild für Hessen hoch. Die L 3116 von Rodgau nach Babenhausen gehört zu den Gefahrenpunkten. Auch auf der L 3121 im Waldstück Richtung Seligenstadt und im Wald nach Dietzenbach sollte man besonders achtsam fahren. Negativer Spitzenreiter in der Unfallstatistik ist die B 486 zwischen Langen und Mörfelden.
Geschwindigkeit reduzieren
Tagsüber und besonders nachts sollte die Geschwindigkeit reduziert werden. Daneben gilt es die beiden Wald- und Fahrbahnränder genau zu beobachten. Erscheint Wild vor der Kühlerhaube empfiehlt die Polizei niemals auszuweichen. Eine Kollision mit einem 16 bis 18 Kilogramm schweren Reh ist weniger gefährlich, als mit dem Baum am Fahrbahnrand oder gar mit dem Gegenverkehr.
Ob das angefahrene Tier auf der Stelle stirbt oder sich noch schwer verletzt in den Wald schleppt, in beiden Fällen ist es die Pflicht des Autofahrers, den Jagdpächter oder die Polizei zu verständigen, damit das Tier gesucht werden kann.