Stadt verkauf Gelände am Wasserturm Merck-Stiftung: 200.000 Euro für Hospiz in Rodgau

Es freuen sich: von links Geschäftsführer der Merck Family Foundation Walter Huber, oberster Repräsentant der Unternehmerfamilie Merck und Vorsitzender des Kuratoriums der Merck Family Foundation Frank Stangenberg-Haverkamp, Vorsitzender der Hospiz Stiftung Rotary Rodgau Nikos Stergiou, deren Schatzmeister Herbert Sahm nach dem Unterzeichnen der Stiftungsvereinbarung über 200.000 Euro durch die Merck Family Foundation und Rotary Präsident Udo Schimmel. Foto: Christoph Müller/p

Rodgau (red) – Eine erfreuliche Zusammenkunft gab es bei den Rodgauer Rotariern in dieser Woche. Der Vorsitzende der E. Merck KG, Dr. Frank Stangenberg-Haverkamp, oberster Repräsentant der Darmstädter Unternehmerfamilie Merck und unmittelbare Nachfahre von Emanuel Merck, kam nach Rodgau um über „349 Jahre Merck“ und die Führung einer Unternehmerfamilie zu berichten.

Rund 50.000 Mitarbeiter sind in dem erfolgreichen Darmstädter Wissenschafts-und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials tätig. Die Nachfahren der Gründerfamilie halten 70 Prozent der Anteile an dem „ältesten pharmazeutisch-chemischen Unternehmen der Welt“ und sind sich ihrer sozialen Verantwortung für die Gesellschaft bewusst.

Über die von ihnen gegründeten „Merck Family Foundation“ unterstützen sie karitative Projekte in den Regionen rund um ihre weltweiten Standorte. In diesen Genuss kommt nun die Hospiz Stiftung Rotary Rodgau (HSRR), die sich fest vorgenommen hat, ein stationäres Hospiz im Kreis Offenbach zu bauen. Zu diesem Zweck sollen 3.6 Millionen Euro investiert werden. Da passte es gut, dass Stangenberg-Haverkamp mit einer Zustiftung der Merck Family Foundation in Höhe von 200.000 Euro das Stiftungskapital auf 825.000 Euro erhöhte.

Ein Hospiz für Rodgau

Dass zeitgleich die Rodgauer Stadtverordneten der Magistratsvorlage zustimmten und der HSRR ein 4.000 Quadratmeter großes Grundstück am Wasserturm zum Preis von drei Euro je Quadratmeter zum Zwecke der Erstellung des stationären Hospizes anbieten, rundete den gelungenen Besuch in Rodgau wohltuend ab. In der Stadtverordnetenversammlung stimmten nur die für AfD-Fraktionsmitglieder gegen den Grundstücksverkauf für das Hospiz. 39 Parlamentarier der anderen Fraktionen stimmten dafür.

Zugleich beschlossen die Verantwortlichen der HSRR, den Geschäftsführer der Merck Family Foundation, Dr. Walter Huber in den Lenkungskreis, der sich um die Vorarbeiten des stationären Hospizes kümmert, zu berufen. Huber begann seine Karriere bei Merck 1991 und war von 1998 bis 2016 Leiter der Konzernkommunikation.

Nikos Stergiou, vorsitzender der HSRR zeigte sich sehr erfreut über das Engagement der Merck Familien und besonders über die Höhe der Zustiftung. Er dankte ihnen als „Anstifter“ in der Hoffnung, dass noch viele Unternehmen folgen mögen. Denn die Verantwortlichen haben sich einiges für das laufende Jahr vorgenommen. Nachdem der geeignete Standort gefunden ist, geht es jetzt um die Planungen und deren Genehmigung. Außerdem steht das Jahr im Zeichen der Zustiftung von Privatpersonen, Institutionen sowie Unternehmen. Dabei soll das Stiftungskapital auf eine Million erhöht werden. Im Lenkungskreis, dem Arbeitsgremium das den Vorstand mit Nikos Stergiou, Phillipp Geis und Herbert Sahm bei seinen Vorhaben berät, sind nun vertreten: HSRR Beirat, Rodgau, Mission Leben, Darmstadt, Stiftung Werte Stipendium, Frankfurt und Merck Family Foundation, Darmstadt.

Die HSRR plant, auf dem Gelände neben dem Wasserturm eine stationäre Hospizeinrichtung zu bauen, die über zwölf Betten verfügt und von der Mission Leben, Darmstadt betrieben wird. Insgesamt ist eine Investition von 3.6 Millionen Euro geplant. Dem Ziel, bis zum Jahresende den Grundstock mit einem Stiftungskapital von einer Million zu erreichen, ist die Stiftung nun ein erhebliches Stück nähergekommen.