Bestand wechselt oft mehrfach am Tag Neue Bücherzelle in Jügesheim war schnell gefüllt

Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Stadtrat Michael Schüßler und Kulturdezernent Winno Sahm nahmen die neue Bücherzelle in Betrieb. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Vor dem Jügesheimer Rathaus steht die neue Bücherzelle. In einer kleinen Zeremonie im Rahmen des Seniorentags durchschnitten Bürgermeister Jürgen Hoffmann, Stadtrat Michael Schüßler und Kulturdezernent Winno Sahm das um die Telefonzelle gelegte Band.

Alles was noch fehlte waren die Bücher. Das änderte sich in rasender Geschwindigkeit. Kaum hatten die drei Politiker mit ihren Mitbringseln die Bestückung angestoßen, taten es ihnen Bürger gleich. Und schneller als gedacht, war die Lektüre weiter gewandert in wohlwollende Hände. Schließlich dient die Bücherzelle als kostenloser Umschlagplatz für ausrangierten Lesestoff. „Gut gehen Kochbücher“, plauderte Winno Sahm aus seiner Erfahrung.

Deshalb brachte er ein literarisches Kochbuch mit zur Eröffnung, das Minuten später vergriffen war. Winno Sahms Erfahrungsschatz erweiterte sich in den vergangenen Jahren auch um negative Erfahrungen. Bürger meinen es zwar gut und stellen Kartons mit Lesestoff vor die Zelle. Von einem geordneten Austausch der Bücher konnte so aber keine Rede sein. Sahm griff in solchen Fällen ein und brachte die Einrichtung wieder auf Vordermann.

„Wir hätten schon einen Flohmarkt veranstalten können“, sagte er und bezog sich auf die zahlreichen Angebote, die in der Zelle schon nicht mehr unterzubringen waren. Positiv allerdings: Der Bestand in der Bücherzelle wechselt teils mehrfach am Tag. Winno Sahm wird wie bisher auch ein Auge auf Ordnung und Bestand in der neuen kleinen Bücherei haben. Handtücher und Eisbecher gehören da nicht hinein, erklärte der Kulturdezernent. Alles Dinge, die schon in der früheren Bücherzelle gefunden wurden.

Die neue Bücherzelle war notwendig geworden, da Ende Februar die bisherige Mini-Bücherei von Unbekannten mit einem lauten Knall gesprengt wurde. Bis dahin diente sie drei Jahre als Umschlagplatz für benutzte Lektüre.