Red Devil-Sitzung reißt das Publikum von den Stühlen Neuer Glanz für Rodgauer Fastnacht

Thomas Rau als Olga Orange sorgte für Lachsalven im Saal. Das neue Konzept begeisterte das Publikum. Wer einmal da war, kommt wieder. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Was für eine fetzige Premiere. Die Red Devil-Partysitzung des JSK schlug ein, als neues Fastnachtskonzept mitten in der Kampagne. Trotz Fusion hielt bisher der JSK an seinen erfolgreichen Fassenachtssitzungen der jeweiligen Ex-Vereine fest: Inthronisierung auf der einen Seite, Ufftakt weiterhin aus der Weiskircher Straße. Nun ergänzte eine neue Idee aus den Federn von Serafina Uslenghi, Johannes Schüler, „Gugi“ Phillipp Jansen und Frank Rebel („Giesemer Trottwa Lersche“) das närrische Gesamtgefüge.

Mit der Idee hinter der Karnevalsparty holte der JSK jene Fastnachtsfreunde ins Boot, die weniger lange Kostümsitzungen genießen möchten. JSK ergänzte seinen Veranstaltungsreigen um das Red-Devil-Party-Konzept. Lebhaftes bis fetziges Programm auf der Bühne und Party im Saal. Männlein und Weiblein räumlich strickt getrennt, wurde eifrig gegeneinander gepiesackt. Beim Gesangswettstreit zu Beginn wurde sogleich der Konkurrenzgedanke angefacht. Den Geschlechterkampf trieb Olga Orange alias Thomas Rau kräftig an. Gnade dem, der in der ersten Reihe saß und nicht rechtzeitig auf die Bäume kam. „Ein Dreier ist nicht unbedingt ein BMW“, klärte der Travestiekünstler die teilweise jugendlichen Gäste auf. Wer braucht schon ein „Giesem Helau“? Bei der Red Devil-Partysitzung nahmen die Moderatoren (Sandra und Stefan Grimm) das Mikro in die Hand und auf deren Vorgabe „Red“ kam prompt aus den Kehlen des Publikums das lautstarke: „Devil“.

Neues Format für neue Zielgruppe

So ganz ausverkauft wollte die Halle in der Weiskircher Straße bei der Premiere einfach nicht werden. Allerdings war eine breite Zustimmung aus dem Publikum pro Veranstaltung zu hören - somit dürften jene Fassenachter wieder kommen, die dieses Jahr das flotte Bühnenprogramm genießen durften: „Gugisheimer“, „Footloose“ „Marionetten“ und „Guggemusik Druffkapell“. Dazu die „Giesemer Trottwa Lersche“: Treten die sieben Vollblutfassenachter sonst zum Ende der Karnevalsveranstaltungen auf, trieben sie bei der Red Devil-Partysitzung das Stimmungsbarometer gleich zu Beginn bis zum Anschlag. Da nutze Moderatorin Sandra Grimm in ihrer Paraderolle als Ricky (Parodie auf die TV-Sendung Rickys Pop-Sofa) erneut ihren 90-er Jahre-Teenager-Jargon: „Astrein abgelercht“.

Die Red Devil-Partysitzung reiht sich ein in das Konzept, mit neuem Sitzungsformat eine neue Zielgruppe anzusprechen. Der ewige Kampf der Geschlechter war auf Karnevalisten von 18 bis 40 Jahren ausgerichtet. Seit wenigen Jahren gehört auch eine neue Fastnachtsdisco zum Veranstaltungskalender, die Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren im Blick hat. Mit dem Red-Devil-Party-Konzept startete JSK das erste große Gemeinschaftsprojekt innerhalb der fusionierten Fastnachtsabteilung. Aktive beider Ex-Vereine taten sich zusammen. Red Devil - wer einmal da war, der kommt wieder!

Die schönsten Schnappschüsse der Veranstaltung gibt's in der StadtPost-Galerie zum Durchklicken