Die Besucher zwischen Dalles und Ludwig-Erhard-Platz warteten etwas länger auf die Zeremonie. Der Kranwagen, der die Errichtung Absichern sollte, stand im Stau. Dann war die Zeit gekommen. Mit Muskelkraft und Stützbalken erhob sich die Fichte in die Senkrechte. Aus den Instrumenten des Musikvereins (Dirigat Rainer Fenchel) erklang passend dazu „Mir sann die lustigen Holzhackerbuam“. Nach einigen Minuten der großen Kraftanstrengung war es geschafft. 15,80 Meter ragt nun das Konstrukt in die Höhe. Ganz oben sitzt die Wetterhexe und beobachtet Dudenhofen aus luftigen Höhen. Darunter sind 24 Zunftzeichen des Gewerbevereins befestigt, und - ganz neu - auch die Wappen der Rodgauer Stadtteile per Fähnchen.
Fähnchen aller Stadtteile am Dudenhöfer Maibaum
Die Fichte ist eine Spende von Frank Subtil. Eine Woche zuvor wurde das Holz aus dem Jügesheimer Wald geholt. Zurzeit trägt der Maibaum noch seine rindenlose und natürliche Holzfarbe. Noch gut im Saft muss das Holz noch ein Jahr trocknen, bevor es seinen rot-weißen hessischen Anstrich bekommt. Dann sieht das Symbol seinem Vorgänger zum verwechseln ähnlich. Im letzten Jahr wurde dieser ein Opfer eines Sturms.
Kaum wehten die bunten Bänder im Wind, folgte im Anschluss an das Aufstellen die zweite Zeremonie: „O‘zapft is“, hieß es nach dem Fassbieranstich von Heinke Ostermann von der städtischen Wirtschaftsförderung, die gemeinsam mit dem Gewerbevereins-Vorsitzenden Berthold Schüßler, Thomas Lerch, Willi Gotta und Oliver Birkholz von Glaabsbräu den Gerstensaft an das Volk ausschenkte. Gut zwei Dutzend Helfer stemmten das Fest, und machten die Stunden im Dudenhöfer Zentrum für die Besucher zu einem gemütlichen Fest bei Bier und Apfelwein.