Buntes Programm in der Kirche St. Nikolaus in Rodgau Orgelfastnacht lockt viele Besucher

Kaum noch einen freien Platz gab es in der Kirche St. Nikolaus. Foto: p

Rodgau (red) – Der Besucheransturm sprengte die Erwartungen: Um elf Uhr gab es keine Plätze mehr und bis zum Beginn der Orgelfastnacht um 11.11 Uhr füllten sich rasch die Gänge in der St.-Nikolaus-Kirche in Jügesheim.

Geboten wurde den Gästen hintergründiger Humor von Moderator Jürgen K. Groh: Schelmisch, dem Anlass angepasst, führte er wie ein Till die Zuhörer gelegentlich an der Nase herum.

Die zweite Rodgauer Orgelfastnacht der Dreierkooperation von Kirchengemeinde St. Nikolaus, JSK Rodgau mit Prinzenpaaren und dem Musikverein Nieder-Roden hat die Vorfreuden mehr als erfüllt. Zu Beginn hatte Peter Otto, nach dem Einzug mit dem Aida-Marsch, der von Michael Schultheis an der Orgel gespielt wurde, die Gäste begrüßt und Jürgen K. Groh den Orden überreicht und die Narrenkappe aufgesetzt. In den einführenden Worten beschrieb der Giesemer Präsident den Zusammenhang von Fastnacht und Fastenzeit im katholischen Glauben. Groh hatte das Vergnügen, den Marsch aller Fastnachtsmärsche anzusagen, der ebenfalls vom Organisten gespielt wurde, der zum Narrhalla Marsch kräftig in die Tasten griff. Überhaupt war die Zusammenstellung des Programms außerordentlich gelungen. Im Wechsel konnten die begeisterten Zuhörer den Klängen des Holzbläserquintetts Windkraft 4+1, des Blechbläserensembles Wonder Brass und der Orgel lauschen. Dabei wurde auch der Raum zum heiteren Spiel genutzt. Wie schon beim Einzug der Prinzenpaare wählten die Bläser bei „Just a closer walk with thee“ ebenfalls den Einzug auf ihre Plätze über die Gänge und spielten sich selbst die Musik dazu.

Der berühmte Funken war zu dem Zeitpunkt längst übergesprungen. Dafür sorgte zuvor das Holzbläserquintett Windkraft 4+1, das gleich zu Beginn mit Gordon Jacobs „A simple Serenade“ den Boden bereiteten. Der Organist spielte „Beginning“, dem folgten wieder die Holzbläser und Wonder Brass. Das Wechselspiel zwischen Moderation, Holz, Blech und Orgel hielt an und mündete im „Final Countdown“. Zuvor hallte es von der Kanzel: „Wir kommen wieder“, das darf nicht als Drohung verstanden werden, denn die Gäste freuten sich schon heute darauf, wenn es am 23. Februar 2019 um 11.11 Uhr die dritte Orgelfastnacht geben soll. In Giesem ist bekanntlich alles, was dreimal in Folge stattfindet eine Tradition. Der Eintritt zur Veranstaltung war frei. Um Spenden wurden gebeten und die kamen auch reichlich zusammen: 1.860 Euro waren es insgesamt.