Sportfreunde Rodgau bieten tolle Unterhaltung Piraten machen klar Schiff und „great again“

Die „Kokolores Kompanie“ machte sich stark für das altehrwürdige Märchen. „Make Märchen great again“. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Piraten der Sportfreunde Rodgau machten erneut die Anker los und brachen auf zu neuen Stränden. Die Vollblut-Fassenachter aus den fusionierten Vereinen Radfahrerverein Germania und des Freundeskreises 2011 segelten mit mächtig Rückenwind in die noch junge Kampagne.

Nach dem Auftritt der „Flotten Tanzflotte“ trat Sitzungspräsident Rudi Ott in seiner Rolle als Protokoller ans Mikrofon. Als erfahrener Kapitän richtete er das Wort an die Mannschaft: Was geschah 2016 in der Multi-Kulti-Stadt, in der die Ortsvorsteher zu Grabe getragen wurden? Der 2016-er Fastnachtszug fiel wegen der Sturmwarnung aus, „der Wagenbau war für die Katz‘“, welches Parteienbündnis im Rathaus hält, wird später festgestellt, am Recyclinghof ist es reichlich eng, der beste Fahrer wird dort prämiert und die Wildtierarche wurde von allzu eifrigen Bürokraten aufgelöst.

Die Freibeutertruppe machte auf der Bühne weiter Klarschiff und präsentierte fetzige Tänze und lustige Sketche. In traumhaften Kostümen ließ die Tanzformation „Blackbeards“ die Hüften kreisen. Gemäß dem Kampagne-Motto Märchen, Feen und Fantasie forderte die „Kokolores Kompanie“: Was soll Pokemon in den Kinderzimmern, make Märchen great again.

Nachwuchs begeistert

Die nette Plauderei von vier Herren über deren berufliche Zukunft nahm eine spontane Wendung: Kurz nach ihrem Verschwinden von der Bühne tauchte das Quartett (Leon Brehler, Lars Mathes, Pelle Rauch und Moritz Schlaich) in weißen Ballettkostümen wieder auf und tanzte filigran zu den Klängen von Schwanensee. Bei so viel männlicher Grazie riss es das Publikum von den Stühlen und die erste Rakete des Abends gehörte dieser Nachwuchstruppe („Sixpack“).

Der neue Präsident der USA war als Thema nicht wegzudenken. Marcel Rupp brillierte in seiner Rolle, mit blonden Toupet und feinem Zwirn und lieferte sich ein Wortgefecht mit Michael Weimer, dem Herrscher des Osmanenreichs. Als Veganer hat man (und frau in Person von Selina Beavers) es schwer: „Heutzutage ernähren sich alle so gesund, seh‘ ich ein Ferkel, läuft das Wasser zusammen im Mund“. Das Kurorchester griff zu den Instrumenten und beim Finale stand Chef-Pirat Rudi Ott zwischen der Garde und seinen Aktiven und verabschiedete das Publikum aus dem voll besetzten Saal.

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