Naturschutzbund keltert 500 Liter Saft aus Streuobst-Äpfeln Quitten verfeinern das Aroma

Körbeweise schleppten die Helferinnen und Helfer die Äpfel zur Kelter. Foto: pulwey

Rollwald – Vom Apfel bis zum Bembel: Darum geht es beim Kelterfest des Naturschutzbundes (Nabu) Rodgau. Nach einem Jahr Pause konnte das Fest wieder stattfinden, allerdings in abgespeckter Form.

Die 17 Helfer hatten alle Hände voll zu tun. Sie verarbeiteten drei Anhängerladungen an Äpfeln zu 500 Litern Süßmost. Die Früchte stammten überwiegend von den eigenen Streuobstwiesen in der Rodgauer Gemarkung. Zusätzlich stellten Spender ebenfalls Äpfel aus Streuobstwiesen zur Verfügung.

Ein großer Teil des Süßmosts wurde vor Ort verköstigt oder zum Mitnehmen verkauft. Aus dem Rest wird Apfelwein, der bei den Zusammenkünften der Naturschützer und beim nächsten Sommerfest ausgeschenkt werden soll.

„Most- und Apfelweintrinker sind Naturschützer“, betonen die Aktiven der Nabu-Ortsgruppe. Dieser Spruch gilt zumindest dann, wenn das Stöffche aus Streuobst hergestellt ist. Streuobstwiesen sind ein traditioneller Bestandteil der Kulturlandschaft und bieten Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten.

Viele Naturfreunde fanden sich am Sonntag unter dem Zeltdach der Vogelhütte ein. Bis der Regen kam, waren die Äpfel und Quitten gekeltert. Besonderen Spaß hatten die Kinder, wenn sie ihre Becher im Apfelsaftstrahl aus der Kelter füllen konnten. Wer bis zum Schluss blieb, konnte sogar den Unterschied zwischen dem Saft der Quitte und des Apfels schmecken. Die zuletzt gekelterten Quitten dienen dazu, den Geschmack des Süßen und Apfelweins zu verfeinern.

Am späten Nachmittag war der Pilzsachverständige Harald Sattler zu Gast. Er hatte ein Pilzbiotop mit vielen einheimischen Pilzen aufgebaut und berichtete über das Leben der Pilze. Auf die Fragen der Besucher blieb er keine Antwort schuldig.
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