Christian K. Mayer-Glauninger zieht sein Publikum in Bann Eine Reise in die Welt der Märchen

Auf eine Reise in die Welt der Fantasie entführten Märchenerzähler Christian K. Mayer-Glauninger (Mitte), Gitarrist Andreas Held und Saxofonist Christian Glaab ihr Publikum im Weiskircher Spritzenhaus. Foto: pul

Rodgau (pul) – Es war einmal... – so oder ähnlich beginnen viele unter den tausenden Märchen, die die kulturellen Schätze der Menschheit bereit halten. Acht Stück davon erzählte Christian K. Mayer-Glauninger, der zum dritten Mal im Alten Spritzenhaus in Weiskirchen zu Gast war.

Der Heimat- und Geschichtsverein entführte mit dem Märchenerzähler in eine andere Welt. Schon der Gang über den Willi-Winter-Platz im Innern des Spritzenhauses ließ die Gäste in eine ruhigere Welt eintauchen, die Teelichter auf den Tischen sorgten für den Verlust von Hetze und Stress.

Manche der Besucher genossen bereits vergangenes Jahr den „märchenhaften“ Vortrag. In die Runde gefragt, ist es die einfühlsame Art des Vortrags, die die Rodgauer jährlich ins Spritzenhaus zieht. Spannend und zum Nachdenken anregend, sind die Attribute, die den Vorträgen von Christian K. Mayer-Glauninger anhängen.

Der Weiskircher Heimat- und Geschichtsverein setze das Motto „Mühle, Mühle mahle mir“ über den geselligen Abend. Die Museumsstube war für einen Abend der Gemütlichkeit und der Besinnung hergerichtet: Ein warmes Plätzchen am Ofen und viele Küchenutensilien auf den Museumsregalen versetzten das Publikum in seine Kindheit zurück. Die Geschichten, die in früheren Tagen von den Großeltern an die Kinder weiter gegeben wurden, waren tief in der Erinnerung einiger Gäste verwurzelt. Drei Dutzend davon genossen das warme Ambiente und die Märchen aus dem Mund von Christian K. Mayer-Glauninger. Der Dudenhöfer zog das Auditorium in seinen Bann. Mit sanfter Gestik und angemessener Betonung entführte er in die Welt aus tausendundeiner Nacht. Dazu gesellte sich die musikalische Untermalung von Andreas Held und Christian Glaab.

So rückten die Menschen im kleinen Raum des Heimatmuseums zusammen und lauschten den Inhalten der Geschichten. Der Erzähler griff auf die klassischen Märchen von den Brüdern Grimm zurück, modernere Stücke zählten ebenfalls zum Repertoire und selbstredend auch Erzählungen aus fremden Ländern.

Seit 2014 ist der Märchenerzähler aus Dudenhofen regelmäßiger Gast im Weiskircher Museum. Und was könnte schöner sein, als am wärmenden Ofen Geschichten aus fernen Ländern zu hören? Besonders dann, wenn draußen die kalte Jahreszeit beginnt, mag dies so manchen Besucher an die Abende mit der Familie in der heimischen Küche erinnert haben.

Sinn und Zweck des Abends: die Menschen wegzuholen von den Ablenkungen des Alltags, weg von Internet und der Hetze der Verpflichtungen, hin zum Nachdenken über das Grundlegende im Leben. So stellte Mayer-Glauninger durch den Schleier seiner Geschichten die Frage: Wo liegt die Wertigkeit? Im Gewinnstreben und im Egoismus? Oder gibt es doch Tieferes, das uns Menschen bewegt?

So entstand ein märchenhafter Abend, der aufgrund des Zuspruchs im nächsten Jahr sicherlich seine Fortsetzung finden wird, wenn es wieder heißt: Es war einmal ...