Konstante Bruterfolge bei den Steinkäuzen auf den Streuobstwiesen der „StreuObstCoOp“ Ein Ring für den Kauz

Konzentriert verfolgen die Jungs Tim und Leon die Arbeit von Alexander Zaigler, der die Steinkäuzchen in Rodgau beringt. Foto: p

Rodgau (red) – In Rodgau kümmert sich der Nieder-Röder Herbert Schmidt um die Steinkäuze auf den Streuobstwiesen der „StreuObstCoOp“. Von ihm werden in elf Revieren 22 Niströhren betreut. Dazu gehört es, die Röhren im Herbst von Kot zu reinigen, eventuell zu reparieren oder neue Röhren anzubringen. In dieser Saison konnte Schmidt wieder mit seiner Arbeit zufrieden sein, denn der Bruterfolg belohnte ihn. Es gab insgesamt elf Küken in vier Gelegen.

Um die Steinkauz-Population und die Wanderungsbewegungen der Eulenvögel zu beobachten, meldet Herbert Schmidt seine Beobachtungen an die Vogelwarte auf Helgoland. Diese schickt dann einen zertifizierten Beringer in den Rodgau. Seit Jahren hat Karl-Heinz Clever aus Offenbach diese Position ausgefüllt. In diesem Jahr ging der über 80-jährige Clever nochmals mit über die Streuobstwiesen, die Arbeit aber hat er bereits an seinen Nachfolger Alexander Zaigler vom Naturschutzbund (Nabu) Hainburg übergeben.

Die Steinkäuze sind Steppenvögel und kommen sehr gut mit gemähten Streuobstwiesen zurecht. Dort reduzieren sie die Anzahl der Wühlmäuse drastisch, was die Gesundheit der Bäume fördert..

Leider gibt es auf unseren Kulturwiesen zu wenige alte Bäume mit Astlöchern, die der Vogel als Nistgelegenheit nutzen kann. In der Kulturlandschaft müssen daher Nisthilfen angebracht und gepflegt werden, um den Vögeln Nistmöglichkeiten anzubieten.

Was beim Steinkauz mit dem Angebot von Nisthilfen und verfügbaren Jagdrevieren auf den Streuobstwiesen gelang, reichte nicht für die von Rodgauer Feldern verschwundenen Kibitze und Haubenlerchen aus. Auch Wachteln und Fasane sind rar geworden. Diese Vögel brauchen Brachen und giftfreie Äcker – und die gibt es kaum noch in der intensiven Landwirtschaft, so Klaus Klein von der „StreuObstCoOp“