Erster „Solar-Papierkorb mit Abfallpresse“ auf Puiseauxplatz Rodgau: Abfalltonne mit Grips

Sabine Kretschmer von den Stadtwerken und Bürgermeister Jürgen Hoffmann hofften bei der Vorstellung am Dienstag, dass der neue Papierkorb gut angenommen wird. Integriert ist eine solarbetriebene Abfallpresse sowie GPS. Foto: Pulwey

Rodgau (cri) – Laubfroschgrün steht er auf dem Puiseauxplatz: Der erste Solar-Papierkorb in Rodgau und im Kreis Offenbach zieht die Blicke auf sich. Dank Sonnenenergie kann er mehr als ein „normaler“ Papierkorb: Er hat eine Abfallpresse, die den Müll verdichtet. Der sogenannte Econ Top verspricht ein optimiertes Behältermanagement, freut sich Sabine Kretschmer, die zuständige Geschäftsbereichsleiterin bei den Stadtwerken.

Im Inneren befindet sich eine 120-Liter-Standardmülltonne. Sie kann soviel Müll fassen wie 14 kleine 60-Liter-Tonnen - gepresst natürlich. Das sind dann bis zu 840 Liter Papierkorbabfall. Und weil er so viel Müll schluckt, muss er auch seltener geleert werden, so Kretschmer. Das spart den Stadtwerken viel Arbeit, denn alleine am Puiseauxplatz gibt es derzeit zwölf 60-Liter-Papierkörbe. In der Stadt sind es 1.200, die einmal wöchentlich sowie vor und nach Veranstaltungen geleert werden. Zwei Mitarbeiter sind damit beschäftigt.

Leerung nach Bedarf

Von den „Neuen“ haben die Stadtwerke noch vier auf Lager. In den nächsten Wochen soll jeweils einer auf dem Ludwig-Erhard- Platz in Dudenhofen und einer im Zentrum Jügesheims aufgestellt werden. Jeder der neuen Econ Top kostet 5.000 Euro. Gut investiertes Geld, wenn es um ein sauberes Erscheinungsbild der Stadt geht. Denn Econ Top zeigt im Display in der Frontseite Serviceinfos an, bedankt sich mit dem Schriftzug Danke und einem Smiley für den Müll. Es gibt eine GPS-Standortüberwachung. Das Gehäuse ist aus pulverbeschichtetem Stahl mit Fußpedal. Integriert ist ein Aschenbecher aus Edelstahl. Die Presskraft beträgt 500 Kilogramm. Der „Schlund“, die Klappe für den Abfall kann größenmäßig verstellt werden – je nach Bedarf, so Kretschmer.

Datenschutz gewährleistet

Informationen über den Füllstand des Gefäßes, die notwendigen Leerungen und andere Messdaten erreichen die Kommunalen Dienste der Stadtwerke als E-Mail bzw. über die App. Mittels einer Software können die Stadtwerke Rodgau nun Daten analysieren und Abläufe kontrollieren. Es können bedarfsgerechte Sammeltouren geplant, aber auch Personalaufwand und Treibstoffverbrauch reduziert werden. Auch entspricht die Software den europäischen Sicherheits- und Datenschutzrichtlinien. Im Kreis ist die Stadt Seligenstadt schon interessiert an den Erfahrungen, die man in Rodgau mit dem Econ Top macht.