Was die zwölf Kinder um Ahmet Usta üben, ist das richtige Verhalten bei Angriffen von fremden Personen. Ahmet Usta von der Firma Commonsense GmbH ist Ausbilder für Sicherheitskräfte und Ausbilder bei der Bundeswehr im Bereich Nahkampf. Ein halbes Jahr läuft nun das Projekt Anti-Gewalttraining in der Schule am Bürgerhaus.
Richtiges Verhalten in Gefahrensituation geübt
Die Erst- bis Viertklässler lernen über Rollenspiele gegenseitigen Respekt sowie Disziplin und vor allem die Fähigkeit „nein“ zu sagen. Es dient dem Eigenschutz, erklärt Ahmet Usta. Die Kinder lernen, sich in Gefahrensituationen korrekt zu verhalten. Über Fragen-Antwort-Spiele und durch Rollenspiele wissen die Kleinen nun, wo sie hinlaufen müssen, wenn ein Fremder sie anpackt. Ahmet Usta gibt die Lösung vor: Zur nächsten Haustür laufen und klingeln oder so genannte Rettungsinseln aufsuchen, also beispielsweise eine Ansammlung von vielen Menschen. Was die Kinder in den letzten sechs Monaten darüber hinaus lernten ist das Einprägen von Merkmalen der betreffenden Person. Die Farbe der Kleidung und des Autos, hat die Person schütteres Haar oder doch einen Schnurrbart?
Nächstes Projekt in Gartenstadtschule
Schulleiterin Ingrid Löw sieht das von den betreffenden Eltern finanzierte Projekt sehr positiv: „Ich wünsche mir, dass dies mehr Kinder durchlaufen könnten - wie verhält man sich als Kind, wenn man durch Fremde angesprochen wird“. Das Thema Gewaltprävention ist immer wieder Gesprächsthema im Lehrer- und anschließend im Klassenzimmer, erläutert Ingrid Löw: „Das Wichtige ist das Training, das Üben in den jeweiligen Situationen“.
Ahmet Usta arbeitet mit diesem Projekt bald in der Gartenstadtschule. Gemeinsam mit Jürgen Flug, der ihn am Abschlusstag unterstützt, ist Ahmet Usta auch im Verein Nippon aktiv.