Viereckige Eiern, Teddys und Kaffee Rodgauer Frühlingsmarkt sorgt für gute Laune

Beim Rodgauer Ostermarkt strahlten die bunten Farben der Ostergestecke mit dem schönen Wetter um die Wette. Zu den Ständen mit ganz besonders vielen warmen Farbtupfern zählten die Arbeiten der Odenwälderin Ulla Mende. Neben blühenden Forsythien entdeckten die neugierigen Blicke Dutzende selbst gestrickter Tiere. Foto: Pulwey

Rodgau (pul). Einen Frühlingsmarkt mit vielen bunten Frühlings-Fantasien erlebten die Besucher beim 30. Ostermarkt der Stadt Rodgau. Besonders farbenfroh zeigten sich die Gestecke am Stand des Vereins Mosaiksteine. Wie alljährlich nahmen im Vorfeld die Ehrenamtlichen die Blumenspenden an und dekorierten daraus bunte Frühlingsgrüße für die heimischen vier Wände. Über zwei Tage hatten die Mitglieder der Mosaiksteine den kleinen Holzkistchen einen bunten Anstrich gegeben, um sie mit blühenden Pflanzen zu verschönern.

Die Lacher auf seiner Seite hatte „Elefant“ Jochen. Auf seinem Fahrrad zog der lustige Geselle alle Aufmerksamkeit auf sich. So mancher musste sich zunächst an die Zwiesprache mit einem „Elefanten“ gewöhnen. Es dauerte einige Augenblicke, bis die Motorik und die Mikrofone im Innern der Puppe als Kommunikationstechnik erkannt wurden. Puppenspieler Matthias Trautmann blieb immer einige Meter hinter Jochen zurück und ließ den Dickhäuter über seine Fernbedienung mit dem Publikum interagieren. Seit 2007 tourt der Weimarer Trautmann mit Jochen durch Deutschland und bringt Staunen und gute Laune auf viele Veranstaltungen.

Zum runden Geburtstag des Ostermarkts ging der Blick zwischen bunten Ostergestecken zurück in die Anfangszeiten, als am 14. März 1987 in der Georg-Büchner-Schule der erste Markt vom damaligen VHS-Leiter Helmut Krämer ins Leben gerufen wurde. Für seine Idee, die sich Krämer beim Besuch eines klösterlichen Ostermarkts geholt hatte, sagten Stadtrat Werner Kremeier und Silke Ott von der städtischen Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt mit einem Blumenstrauß herzlichen Dank.

„Die Ecken verhindern das Wegrollen der Eier vom Deich“

Seit der ersten Veranstaltung ist der Rodgauer Verein Plattdüütsch leevt immer mit von der Partie. Die Mitglieder, die aus norddeutschen Gefilden ihren Lebensweg nach Rodgau gefunden hatten, brachten ihren österlichen Gruß in Form von viereckigen Eiern mit.

Mit norddeutschem Humor wurde die außergewöhnliche Form der gekochten Fruchtbarkeitssymbole dem Publikum erläutert: „Die Ecken verhindern das Wegrollen der Eier vom Deich“. Der SOS-Helferkreis brachte es inzwischen auf die stolze Zahl von 16 Ostermarkt-Teilnahmen. 20 Ehrenamtliche bewirteten die hungrigen Gäste mit allerlei Leckereien aus der Küche und der Backstube. Und für eine heiße Tasse Kaffee war natürlich immer Zeit. Die Erlöse spendeten die SOS-Frauen erneut für den guten Zweck. So ging dieses Jahr die Summe an das SOS-Kinderdorf in Eisenberg.

Der Rodgauer Ostermarkt bot durch seine 48 Aussteller viele Stände mit kreativen Kunsthandwerk: Keramiken, handbemalte Porzellan-Eier, 3-D-Karten und handgefertigter Schmuck verzierten die Räumlichkeiten des Nieder-Röder Bürgerhauses.

Zwischen dem Handwerklichen verschönerten die gestrickten und gehäkelten Arbeiten von Ulla Mende aus Reichelsheim die Ausstellung. Mit ihren wollenen Schäfchen, den gelben Küken sowie den drolligen Enten schuf sie in unzähligen Stunden quasi einen ganzen Bauernhof.

Vor Freude strahlende Gesichter gab es erneut im „Teddybärenland“ bei Doris Wildner. Was die Offenbacherin in ihrer Freizeit an Kuscheltieren schuf, dürfte auch nach dem Ostermarkt für viel Freude unter beschenkten Kindern gesorgt haben.