Appell zum Schutz der Meere vor Plastik Rodgauer HBS-Schüler basteln Quallen-Drachen

Seit Jahren engagieren sich die Jugendlichen der Heinrich-Böll-Schule für den Schutz der Umwelt. Mit ihren Quallen-Drachen machten sie jüngst beim Drachenfest des Klubs Aiolos auf Plastikmüll im Meer aufmerksam. Hier lassen Ctharina und Sophie ihren Drachen steigen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Seit sechs Jahren ist die Nieder-Röder Heinrich-Böll-Schule (HBS) fester Gast beim Rodgauer Drachenfest.

Seit Jahren kümmern sich Schülerinnen und Schüler der HBS um Umweltschutzprojekte. Das Thema Plastikvermeidung war und ist ein Schwerpunkt der Arbeiten, die Lehrerin Petra Carbon vorantreibt.

Dieses Jahr bastelten die Jugendlichen der Mint-Werkstätten 5 und 6 (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) aus übrig gebliebener Plastikfolie kleine Drachen in Quallenform. Die Idee für diese Form der Fluggeräte war schnell gefunden. Denn Quallen im Meer sehen dem dort treibenden Plastikmüll zu verwechseln ähnlich.

Umweltschutz in Theorie und Praxis

Zwischen vier und sechs Stunden bastelten die Kinder in der Schule an den „Quallen“. Etwa zwei Wochen vor dem Drachenfest begannen sie mit ihren Arbeiten. Dann flitzten die Teilnehmer mit ihren fliegenden Meerestieren über die Wiesen am Rodgauer Strandbad und schon erhoben sich Körper und Tentakel in die Lüfte.

In dem Projekt verbanden sich die Schwerpunkte der HBS-Arbeit, wie Schulleiter Kai Darmstädter betonte. Gesunde Schule, Unesco-Projekt-Schule sowie Mint-freundliche Schule mit naturwissenschaftlichem Bereich. „Bei uns wird nicht nur geredet, sondern auch gehandelt“, betonte Petra Carbon. Kein Umweltschutzprojekt ohne die dazugehörige Theorie: Im Unterricht gab Petra Carbon den Schülerinnen und Schülern Wissenswertes zum Thema Wasser mit auf den Weg, wie die Aggregatzustände, Salz- und Süßwasser sowie sauberes Trinkwasser.

Auf Plastiktüten verzichten

Wenige Tage vor dem Auftritt der Jugend beim Drachenfest hatte die HBS das Shark-Project eingeladen. Der bundesweit tätige Verein hat sich dem Schutz der Meere und dessen Bewohnern verschrieben. Mit seinem für die jeweiligen Altersklassen zugeschnittenem Vortrag brachte das Shark-project ein Bewusstsein für die Notwendigkeit des Meeresschutz in die Klassensäle. Es muss ein Umdenken erfolgen, war der Appell von Simone Grimm (Leiterin des Sparte Schulprojekte innerhalb des Shark-Projects). Wer beim Kauf auf Plastikverpackungen verzichtet, schützt die Umwelt und die Meere. Denn weggeworfener Plastikmüll gelangt früher oder später in die Nahrungskette und kommt somit wieder zum Mensch zurück.