Nicht lange, nachdem das Prinzenpaar Platz genommen hatte, fegte der nächste Sturm über die Bühne: Die „Dance Company“ aus Klein-Krotzenburg entführte auf den heißen Subkontinent Indien. Hupende Taxis, fetzige Rhythmen und anmutige Schönheiten - flotter kann Bollywood auch nicht produzieren.
Außer der „Dance Company“ schwangen auch „Footloose“ die Hüften und beim Solotanz von Aylin Konstadinov jubelte das Publikum der jungen Dame zu. Aylin Konstadinov ist bereits mehrfache Deutsche und Hessenmeisterin. Gegen Ende der Veranstaltung traten die „Marionetten“ ins Scheinwerferlicht. Sie erhielten einmal mehr tosenden Applaus für ihren Auftritt in Dirndl und Lederhosen. Bei JSK schwang auch das starke Geschlecht das Tanzbein. Das Männerballett machte bereits Werbung für den zweiten Rodgauer Männerballett-Wettbewerb am 18. März.
Wortakrobaten, Gesang und Tanz
Dann traten die Wortakrobaten in den Vordergrund. Was André Haus als frisch gebackener Papa so alles über die Schwierigkeiten des (un)geordneten Familienlebens zu berichten hatte, ließ so Manchen im Saal an die Anfänge der Elternschaft zurück denken. Der stolze Papa überzeugte in der Bütt und sorgte für Lachsalven im Saal.
Wortgewandt ebenfalls das Protokoller-Trio Siggi Balz, Götz Schwarz und Peter Gajewski: Drexx-Wedder (letztes Jahr personifiziert durch Steffen Kuhn, dieses Jahr solo in der Bütt) sorgte 2016 für den Ausfall des Fastnachtszugs; das darf sich dieses Jahr keinesfalls wiederholen. Denn der ausgefallene Abschluss der letzten Kampagne verhagelte dem Ex-Prinzenpaar Matthias IV. und Prinzessin Tanja I. den würdigen Abschluss. Die beiden verabschiedeten sich mit viel Wehmut aus der Bütt und grüßten letztmals das närrische Volk mit einem dreifach donnerndem Giesem Helau.
Die Giesemer Vorzeige-Fassenachter „Trottwa Lersche“ heizten mit ihren bekannten aber auch drei neuen Stimmungshits dem Publikum ein und läuteten die Schlussphase des bunten Abends ein. Zuvor schaffte es auch Thorsten Rech aus Mittelgründau den Saal zum Kochen zu bringen. Mit einem Udo Jürgens-Medley riss er das Publikum von den Stühlen. Ebenfalls fetzig und witzig-spritzig die „Ufftakterinnen“ mit einer temporeichen und schweißtreibenden Umzieh-Playbackshow.
Ein Küsschen für die Mutter - ganz real
Sitzungspräsident Siggi Balz brachte es auf den Punkt: Bolzplatz war gestern, heute regiert Facebook die Kinderzimmer. Der Auftritt des Duos Jelena Glavasevic und Paula Tauber feierte Premiere bei der Jugendfastnacht 2015. Töchterchen war genervt über die Mama, die Facebook für eine Lektüre im Bücherschrank hielt. Und als dann wegen des Ausfalls des Internets die Panik ausbrach, gab es doch noch einen Like für die Mutter, nicht in digitaler Form, sondern ganz einfach in der klassischen Variante: ein Küsschen auf die Wange.
