Steigende Einnahmen Rodgauer Tante Emma-Vorstand beschließt Änderungen

Lidl spendete eine Kühltheke für Tante Emma, die von zwei Auszubildenden des Filialisten an „der Schnittstelle zwischen Überfluss und Mangel“ gefüllt wird. Die über 130 Mitarbeiter freuen sich über die gute Unterstützung, denn nur so lässt sich der Kundenansturm bewältigen. Foto: p

Rodgau (red) – Der bei der Gründung von Tante Emma ausgesprochene Wunsch: „Wir würden uns freuen, wenn wir bald nicht mehr benötigt würden“ ist in weite Ferne gerückt. Im abgelaufenen Jahr stiegen die Kundenbesuche von 7800 auf über 9500 Personen. Tendenz stark steigend. In den letzten Wochen kamen waren die Besucherzahlen kontinuierlich so hoch, dass monatlich mit 1000 Besuchern gerechnet werden muss. Der Grund: Die vielen Flüchtlinge, die sowohl als Kunden, aber auch als Helfer bei Tante Emma registriert sind. Noch genügt das Angebot von frischen Produkten, da die Logistik des Fahrerteams täglich mehr als zehn Zentner frische Produkte anliefert.

Dennoch hat der Vorstand zahlreiche Änderungen beschlossen, die notwendig wurden, um dem weiteren Ansturm gewachsen zu sein. „Da wir mit weiteren Zuweisungen von Flüchtlingen für Rodgau rechnen, passen wir vorsorglich unser Konzept an die geänderte Situation an“, sagte Tante Emma Vorsitzender Alexander Roßkopf.

Erweiterte Öffnungszeiten

Dazu gehören, dass die Öffnungszeiten am Montag, Dienstag und Donnerstag von 15 bis 17 Uhr auf zwei Stunden ausgeweitet werden. Damit wird der Rodgauer Lebensmittelanbieter der höheren Kundenfrequenz gerecht. Singlehaushalte und Ehepaare ohne Kinder können ab 15. Februar lediglich noch 14-tägig einkaufen. Familien und Alleinerziehende mit Kindern, auch Großfamilien mit drei und mehr Kindern können in Zukunft wöchentlich einkaufen. Bisher hatten Großfamilien wöchentlich mehrfache Einkaufsmöglichkeit. Die Verantwortlichen erhoffen sich damit eine Entzerrung der starken Kundenkonzentration an den Öffnungszeiten.

Die Kunden bezahlen für ihre Einkäufe zwei Euro. Gleich wie viel sie einkaufen. Das geht, so lange genügend Produkte vorhanden sind, was bisher immer der Fall war. Auch hier versprechen sich die Verantwortlichen eine Entspannung der Situation. Auch wenn die Zahl der Helfer auf 130 Personen angewachsen ist werden weitere Helfer gesucht. Dabei kommen alle Bereiche in Frage: Fahrer, Sortierer, Personal für den Verkauf, für das Büroteam und vor allem für die Betreuer. „Wir haben jetzt noch genügend Zeit neue Mitarbeiter in Ruhe einzuarbeiten, bevor der nächste Ansturm kommt. Das macht die Einarbeitungszeit stressfrei“, betont der Vorsitzende von Tante Emma, Alexander Roßkopf. Und weiter „Bis zur Jahreshauptversammlung am 16. März wissen wir mehr.“