Narren übernehmen die Macht Rodgaus Bürgermeister chancenlos beim Rathaussturm

Der Bürgermeister-Hermann-Sahm-Platz war fest in Narrenhand. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Mit dem Rathaussturm ging die Rodgauer Fastnacht in ihre heiße Phase. Die „Verteidiger“ der Verwaltungshochburg hatten keine Chance, das närrischen Volk stürmte den Gebäudekomplex und übernahm die Regentschaft bis zum Ende der aktuellen Kampagne. Die „Gugisheimer“ des JSK hatten die Konfetti-Kanone in Stellung gebracht und eine Salve auf den Eingangsbereich abgefeuert. Dann stürmte Gugi Phillipp Jansen das Rathaus und führte die närrische Schar in das Büro des Bürgermeisters.

Bereits eine Stunde zuvor tönten die Stimmungshits der „Giesemer Trottwa-Lersche“ (GTL) aus den Boxen. Im Schatten der Kirche stand die Giesemer Fastnachts-Kombo auf der Bühne und heizte die gute Laune an. Dann rückte der Höhepunkt des Nachmittags immer näher. Der Zug des Prinzenpaares mit den „Gugisheimern“ und dem ganzen Hofstaat rollte in Richtung Hermann-Sahm-Platz.

Mit Giesem Helau aus hunderten Kehlen begrüßten dort die Rodgauer ihre Tollitäten: Andreas I. und Prinzessin Sarah I., sowie das Jugend-Prinzenpaar Benjamin III. und Leia I. fuhren vor. Gleich rauf auf die Bühne – und dort übernahmen die JSK-Sitzungspräsidenten Peter Otto und Sigi Balz das Mikro. Sie machten keinen Hehl aus ihrem Vorhaben, das Rathaus fällt gleich in Narrenhände. Zuvor glossierten die Jügesheimer Vollblut-Fassenachter von TGMSV und TGS das Geschehen in und um Rodgau. Neue Wohngebiete in Rodgaus Westen, wie wird sich der Fastnachtszug verlagern, zieht der närrische Tross dann entlang der Rodgau-Ringstraße? 

Jürgen Hoffmann als Bauarbeiter

Bevor die Rathaus-Belagerer ihrem Vorhaben nach Regierungsgewalt Nachdruck verliehen, stellten sich Bürgermeister Jürgen Hoffmann und Stadtrat Michael Schüßler in Bauarbeiter-Kostümen dem närrischen Volk. Kampflos wollte der Bürgermeister die Regierungsburg nicht abtreten. Wie wird es beim Opel-Testzentrum weiter gehen? Der Autokonzern aus Frankreich wirbt um die Rüsselsheimer Braut. Wird dann künftig in Giesem französisch gebabbelt? Mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung der „Belagerer“ schloss Bürgermeister Hoffmann seine Verteidigungsrede. „Neue Kappen für JSK, das wäre doch fein“, ging JSK doch mit den Schriftzügen der bisherigen Klubs TGMSV und TGS auf den Narrenkappen in die Kampagne.

Nach der Erstürmung mussten das Prinzenpaar und Gugi Jansen dran glauben: Ohne den gesungenen Refrain des GTL-Klassikers „Hey, Giesem“ kamen sie nicht von der Bühne. Und die närrischen Untertanen schunkelten alle fröhlich mit.

Die schönsten Schnappschüsse vom Rathaussturm gibt es in der großen StadtPost-Bildergalerie