35. Hubertusmesse in St. Nikolaus in Rodgau Rund um die Jagd mit viel Blasmusik

Bei der 35. Hubertusmesse zogen die Jäger der Weiß-Blauen Jagdgesellschaft in die Kirche St. Nikolaus ein. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Wenn die Jügesheimer Sankt Nikolaus-Kirche in herbstlichen Farben erstrahlt, dann feiern gläubige Jäger die jährliche Hubertusmesse. Zum 35. Gottesdienst dieser Art lud die Weiß-Blaue Jagdgesellschaft in das Zentrum Jügesheims.

In seiner Ansprache erinnere der Vorsitzende der Weiß-Blauen Jagdgesellschaft, Heinz-Peter Auer, an den Ursprung der Hubertus-Legende. Der Heilige Hubertus erblickte Mitte des siebten Jahrhunderts das Licht der Welt und galt zunächst als ein skrupelloser Jäger. Dann erschien ihm ein Rothirsch mit einem leuchtenden Kruzifix zwischen den Geweihstangen. Ab diesem Zeitpunkt trat das Bewahren und das Behüten der Natur in das Leben des Heiligen Hubertus und er achtete die Geschöpfe Gottes.

Zeit der Besinnung

Mit der Hubertusmesse beginnt eine Zeit der Besinnung, so Heinz-Peter Auer weiter. Mit der Jagd ist auch die Hege verbunden und die Vermeidung von Wildschäden sowie die Reduzierung der invasiven Arten. „Mich würde interessieren, was Jesus über die Jagd gedacht hätte“, sagte Heinz-Peter Auer und ergänzt: „Es steht mir nicht zu, darüber zu spekulieren, aber er war wohl kein Veganer“.

Nach den Klängen der Bläserensembles Parforce-Bläser, Alphorn-Pur und der Weiss-Blauen Bläser unter der Leitung von Hornmeister Egon Roth predigte Pfarrer Wendelin Meißner. Es ist schön, die Natur zu ehren, besonders im Herbst, wenn das Laub fällt, begann Pfarrer Meißner. Er blickte zurück auf seine 40 Jahre in den Gemeinden Sankt Nikolaus und Sankt Marien Dudenhofen. 120 Milch erzeugende Betriebe gab es damals in Dudenhofen, so der Pfarrer. „Heute gibt es keine Kuh mehr“, bezog er sich auf die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten. Um den Bogen zur Natur zu schlagen, verwies er auf die vielen Hasen zu früherer Zeit auf den Feldern in Richtung Seligenstadt. „Und heute?“ Während des Gottesdienstes zeigten mehrfach verschiedene Bläsergruppen ihr Können.