Rodgau: Sternsinger schreiben Segen über die Haustür Mit Sammelbüchse in Jügesheim unterwegs

In Jügesheim gingen die Königssinger in den vergangenen Tagen von Tür zu Tür. Gesammelt wurde, wie hier von Elian, Sophia, Noah, Paula, Charlotte und Cora, für Hilfsprojekte in Peru. Viele Rodgauer dankten den jungen Menschen für deren Engagement mit Leckereien und brachten ihnen so menschliche Nächstenliebe entgegen. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Vor mehr als 2.000 Jahren folgten die Sternendeuter aus Persien dem Stern über Bethlehem. Damals führte ihr Weg zur Geburtsstätte von Jesus Christus.

Auch vergangenes Wochenende zogen die „Heiligen drei Könige“ in Jügesheim von Tür zu Tür und brachten den Segen Christi. Bedruckte Klebebänder über den Hauspforten zeigten nun jene Haustüren an, die für den kleinen Tross aus Spendensammlern offen standen. Besonders die Tür bei Familie Löw am Ostweiler ist bei den Kindern sehr beliebt. Denn Hiltrud Löw backt jedes Jahr frische Kreppel für den freundlichen Besuch. „Es ist eine Tradition“, wie sie sagt. Da wurde von Seiten der Beschenkten kräftig zugegriffen. Mit so viel Nächstenliebe beschenkt, ging es für die jungen Segensbringer weiter zu den anderen Häusern.

In den meisten Fällen schlug den Kindern Wohlwollen entgegen. Für den Segen 20 C+M+B 19 Christus mansionem benedicat, Christus segne dieses Haus, dankten die Hausbewohner, meistens gab es Süßigkeiten für die Könige, manchmal befand sich auch Obst darunter. Immer kam die Sammelbox zum Einsatz.

Nicht überall wurde freundlich die Tür geöffnet. Dabei sammelte der Tross doch für gute Zwecke. Die Spenden gehen nach Peru. Unterstützung behinderter Kinder und das Thema Inklusion stehen im Vordergrund. Oder wie Thorsten Bayer von der katholischen St. Nikolaus-Gemeinde erläuterte, die Betroffenen in Peru sind nicht behindert, sondern einzigartig.

34 Kinder und zwölf Begleiter schickte die Gemeinde auf die Reise. Gerne hätten es einige Kinder mehr sein dürfen. So konnte nicht an jeder Tür geklopft werden. Die verhältnismäßig niedrige Teilnehmerzahl war auch der Ferienzeit geschuldet, so Yvonne Hartelt.

Inzwischen hat auch das digitale Zeitalter bei der Organisation der Sternsinger-Aktion Einzug gehalten. Über die Sternsinger-App blieb die Zentrale im Haus der Begegnung mit den Gruppen draußen in Kontakt, so übermittelten die Betreuer per kurzem digitalen Brief die „Wasserstandsmeldung“, wo bereits geklingelt wurde und welche Straßen noch abzugehen waren.