Basar im Haus der Begegnung Schick eingekleidet am Tag der Erstkommunion

Ein schönes Kleid für die Erstkommunion suchte Victoria Eder zusammen mit ihrer Familie aus. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Seit 1991 kaufen Rodgauer im Haus der Begegnung gebrauchte Kommunionkleidung in die zweite Hand. Über fast drei Jahrzehnte hat der von einer tüchtigen Gruppe der St. Nikolaus-Gemeinde initiierte Markt viele glückliche Gesichter geschaffen. Nun könnte diese Tradition zu Ende gehen. In den letzten Jahren sind Umsatzrückgänge zu beobachten, womöglich sind es Internetplattformen, die Konkurrenz schaffen. Zumindest wird dies unter den Organisatorinnen vermutet.

In diesem Jahr öffneten die Damen nochmals die Türen der Begegnungsstätte. Es kamen weiterhin Kinder und Eltern zum Kommunionkleidungsbasar der katholischen Gemeinde. Denn am 19. April ist Weißer Sonntag, und so suchten die Flohmarkt-Gäste die richtige Oberbekleidung für den Tag der Erstkommunion.

Wer ein Kommunionkleid oder -anzug vom letzten Jahr noch im Schrank hatte, der nutzte die Chance auf einen Weiterverkauf beim Flohmarkt der Gemeinde. Für Jungen hingen 18 Anzüge an den Kleiderständern, für die Mädchen standen 16 Kleider zur Auswahl. Zum 30. Mal durften sich die Besucher nach den Textilien umschauen, die 19 Helferinnen in der Vorbereitungszeit seit Spätsommer zusammengetragen hatten.

Familien der letztjährigen Kommunionkinder bekamen Post, und versorgten so den aktuellen Basar mit Stoff für den neuen Jahrgang der Erstkommunionkinder.

In der katholischen Gemeinde Sankt Nikolaus sind in diesem Frühling zwei Sonntage für die Erstkommunion reserviert. Außer dem Weißen Sonntag gehen die Kinder auch acht Tage später erstmals zum Tisch Gottes.

Die Jungen-Anzüge kosteten zwischen 22 und 110 Euro. Die weißen Kleider waren mit Beträgen zwischen 44 und 154 Euro ausgepreist. Dazu kamen Schuhe mit Preisen ab fünf Euro.

Von den ersten drei Jahren abgesehen, gingen die Erlöse immer an den Verein Spielende, Lachende, lernende Kinder, der 1963 gegründet wurde und in Bingen am Rhein seinen Sitz hat. 18 000 Euro kamen auf diese Weise im Lauf der Jahrzehnte zusammen.

Ob der Kommunionbekleidungsbasar im nächsten Jahr wieder abgehalten wird bleibt offen.