Kaninchenzuchtverein ermittelt seine Meister Schöne Langohren auf dem Jurorentisch

Beim Kaninchenzuchtverein hatte Juror Nils Rapp die Rasse Englische Schecken schwarz-weiß zur Bewertung. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Seine Meister ermittelte der Kaninchenzuchtverein bei seiner diesjährigen Tischbewertung. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg fiel die sonst so beliebte Tierschau aus. An ihre Stelle rückte eine Tischbewertung. Dort fanden auf der Zuchtanlage Nehlsee 85 Tiere aus zehn Rassen den Weg zur Jury.

„Wir wollen den Züchtern die Möglichkeit geben, die Tiere bewerten zu lassen, damit sie über den Zuchtstand informiert sind“, hob der Vereinsvorsitzende Peter Sponheuer die Vorteile der jährlichen Beurteilung hervor.

Am Ende standen die Urteile der Fachleute fest: Den Titel des Vereinsmeisters errang Vanessa Sponheuer mit der Rasse Perlfeh (387 Punkte). Zweiter wurde Peter Sponheuer mit Englischen Schecken schwarz-weiß und 386,5 Punkten. Marina und Heinz Raab kamen mit ihren Rhönkaninchen und 386 Punkten ebenfalls aufs Treppchen.

Vereinsjugendmeister wurde Dominik Crick mit Thüringer und 32/18 Punkten. Der beste Rammler kam aus der Zuchtanlage der Eheleute Raab (97 Punkte); die beste Häsin züchtete Vanessa Sponheuer (97 Punkte). Sie erhielt darüber hinaus den Igemo-Wanderpreis für ihre Lieblingsrasse Perlfeh (580 Punkte).

Die Jury bestand aus Nils Rapp und Günter Fritz. Konzentriert gingen die beiden Juroren ans Werk. Jedes Individuum erhielt die volle Aufmerksamkeit. Sie blickten auf die rassespezifischen Merkmale wie das Körpergewicht: „Gewicht hat auch mit dem Alter zu tun“, wusste Nils Rapp die Unterschiede der einzelnen Tiere einzuordnen. Die Jury schaute sich den Körperbau und den Bauch genau an, und natürlich das schöne und weiche Fell. „Das ist bei jeder Rasse anders, mal dichter, mal kürzer“, erläuterte Nils Rapp. Die Zeichnung am Kopf in Reinheit und Abgrenzung zählte ebenfalls zu den bewerteten Kriterien.

In 2022 feiert der Kaninchenzuchtverein Jügesheim sein 100-jährges Bestehen. Spätestens dann soll wieder eine große Ausstellung mit den Züchtern und den Zuchterfolgen den Rodgauer Kulturkalender bereichern.