Tränen beim Adieu Schüler aus Frankreich in Rodgau zu Gast

Auf den Spuren der Loreley: Die Jugendlichen hatten viel Spaß bei der gemeinsamen Rheintour. Foto: Jürgen Klugmann/p

Rodgau (red) – Nach einer ereignisreichen Woche fuhren die 32 französischen Austauschschüler aus Rodez (Südfrankreich, Région Midi-Pyréenées, Département Aveyron) am Mittwochabend vergangener Woche wieder ab.

Die deutschen Schüler aus der Georg-Büchner-Schule in Jügesheim und der Adolf-Reichwein-Schule in Heusenstamm und ihre Freunde aus dem Collège Saint Joseph nahmen tränenreich Abschied. Viele Eltern wollten ihre Gastkinder gar nicht mehr gehen lassen. Eine Woche gelebtes europäisches Miteinander geht zu Ende. Eine Woche, in der man sich aufeinander eingestellt und viel voneinander gelernt hat - egal ob jung oder alt.

In ihren Gastfamilien und im Rahmen der Bundesjugendspiele und der Teilnahme am Unterricht hatten die französischen Schüler Gelegenheit in den deutschen Alltag einzutauchen. Schwerpunktthema des Austauschs war in diesem Jahr „Märchen und Mythen“.  Bei ihrem Besuch im vergangenen Oktober in Rodez besichtigten die deutschen Schüler mit ihren Austauschpartnern unter anderem die fantastischen Felsformationen in Montpellier-le-Vieux und fertigten Märchen-Porträts an.

Märchen sprechen alle an

In der vergangenen Woche stand nun passend dazu eine Führung durch das Brüder-Grimm-Haus in Steinau und eine Rheintour, bei der der Mythos der Loreley besungen wurde, auf dem Programm. Davon inspiriert legten die Schüler am Montag gemeinsam mit ihren Austauschpartnern kleine Märchenwelten in Blumentöpfen an. Am Abend wurden diese schönen Arbeiten auf dem Austauschfest präsentiert.

In der geschmückten Aula der Georg-Büchner-Schule saßen beim Austauschfest Eltern, Geschwister, Austauschteilnehmer und Lehrer beisammen und erfreuten sich an den von Eltern zubereiteten Speisen. Die Light-and-Sound-AG der GBS hatte zudem eine Disco für die Schüler eingerichtet. Schulleiter Winfried Döring von der GBS und Schulleiterin Margit Bren von der ARS betonten in ihren Reden die politische Dimension eines Schüleraustauschs. Gerade vor dem Hintergrund spaltender Tendenzen in Europa ist die enge Beziehung zu den Nachbarn und gegenseitige Verständigung wichtig.

Tränen zum Abschied und gemeinsames Bauen an Gärten im Rahmen eines Schüleraustauschs: Das ist die nur scheinbar kleine Basis für ein europäisches Miteinander. An diesem werden auch in Zukunft die Organisatorinnen des Austauschs, Birthe Willkomm (ARS), Céline Rousset (Collège Saint Joseph, Rodez) und Katharina Herbert (GBS) gemeinsam mit Eltern und Schülern arbeiten.