Grundschüler und Jugendliche erarbeiten Ziele für Rodgau Schüler wollen sechs Projekte umsetzen

Wie kann die Welt ein Stück besser gemacht werden? 24 Kinder und Jugendliche aus Rodgau erarbeiteten in der Heinrich-Böll-Schule ihre eigenen Ideen für eine bessere Zukunft. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Was zwei Jugendliche auf die Beine stellen können, zeigten Lena Gjorgjevska und Rebecca Wittbold von der Heinrich-Böll-Schule (HBS). Unter dem Motto Glücklichsein in Rodgau luden die beiden alle Kinder und Jugendlichen der schulischen Einrichtungen in Rodgau ein. Mit ihnen gingen zwölf Grundschüler durch den Tag sowie ein Dutzend Schulkameraden aus dem Kreis der HBS-Arbeitsgruppe namens Klimabeauftragte.

Die Jugend brachte ihre Wünsche und Vorstellungen zu Papier in Bezug auf Schule, Familie, Freunde, Beruf, Stadt Rodgau sowie Umwelt und Klima. Wir brauchen Bäume für die Sauerstoffproduktion, hieß es auf einem der Arbeitspapiere. Schön wäre es, wenn die Jugendlichen nicht die Skaterbahn am Strandbad blockieren würden, war der Wunsch eines anderen Teilnehmers. Zu den Vorschlägen gehörte auch, die abgestellten Fahrräder am Strandbad zu bewachen. Außerdem ist eine Verringerung des Kohlendioxidausstoßes laut der Jugend wünschenswert. Zusätzlich schlich sich das Bewusstsein ein, mit der eigenen guten Schulausbildung später den eigenen Kindern einen besseren Start ins Leben zu bescheren.

Was die 24 jungen Köpfe hervorbrachten, versetzte Lehrkraft Petra Carbon immer wieder in Erstaunen. Sie selbst sah ihre Rolle als Beobachterin und Aufsichtsperson. Die Organisation und Durchführung hatte die Jugend in die eigenen Hände genommen.

Geboren wurde die Veranstaltung aus den Erfahrungen eines Jugendforums, das Lena Gjorgjevska und Rebecca Wittbold in Darmstadt besucht hatten. Unter dem Dach der Nachhaltigkeitsstrategie in Hessen machten die beiden aus der 7 a und der 6 b der HBS ihre ersten Erfahrungen in einem Arbeitskreis und beschlossen kurzerhand: Das können wir besser machen. Leicht machten sie sich ihre Aufgabe nicht. Zunächst holten sie die Arbeitsgruppe der Klimabeauftragten mit ins Boot. Dann ging es an die Planung der Konferenz und an die rhetorische Schulung, damit sich auch alle beteiligen können.

Die Teilnehmer bearbeiteten die Themen „Familie und Freunde“, „Schule und Beruf“, „Meine Stadt“ sowie „Umwelt und Klima“. Schließlich wurden sechs schulübergreifende Projekte erarbeitet, die in den nächsten Monaten umgesetzt werden sollen.

Es sind teilweise sehr einfache Dinge, die die „Kleinen“ ansprechen. Beim Thema Flüchtlinge gehen die Viertklässler ganz pragmatisch vor: Sie würden gerne eine Leseecke für Flüchtlingskinder einrichten, eigene Kinderbücher spenden und Zeit zum Vorlesen. Sind die Kinder glücklich in Rodgau? Ja. Und um ihr^Rodgau noch schöner zu machen, hat sich eine Rathaus-Gruppe gebildet, die die Ideen der Schülerkonferenz mit dem Bürgermeister besprechen will.