Neujahrsempfang der Kolpingsfamilie Nieder-Roden Schwerpunkte setzen

Beim Neujahrsempfang im Nieder-Röder Pfarrzentrum überreichte Winfried Resch (Kolping) den Scheck über 1.100 Euro an Pater Moncy. Das Geld ist für sein Kinderprojekt in Indien. Die Sternsinger sammelten mehr als 7.000 Euro für den Kampf gegen Kinderarbeit. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franziska Wolf und Pfarrer Dr. Peter Eckstein freuten sich über die Spendenbereitschaft der Gemeindemitglieder. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Kolpingsfamilie Nieder-Roden organisierte den Neujahrsempfang im Pfarrzentrum. Nach den besten Grüßen für das neue Jahr hatte Kolping-Vorsitzender Winfried Resch die erste gute Botschaft für die Gemeinde: Der diesjährige Spendenaufruf der Kolpingsfamilie trug Früchte. 960 Euro kamen über die Gemeinde zusammen, die die Kolping auf 1.100 Euro aufstockte. Den Scheck übergab Winfried Resch an Pater Moncy. Das Geld ist für dessen Projekt in Indien, um Kinder von der Straße zu holen und ihnen eine Heimat zu geben.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franziska Wolf sprach die Schließung der Begegnungsstätte in der Seestraße an. Sie wurde schon einige Zeit nur ein Mal wöchentlich für pastorale Dienste genutzt, dieser Gottesdienst findet nun in der Kirche St. Matthias statt. Auch finanzielle Gründe spielten eine Rolle. Es gab Überlegungen, ob die Zuwendungen des Bistums künftig wegfallen könnten. Darüber hinaus stellten die Verantwortlichen Überlegungen an, wo die Pfarrei in 15 bis 20 Jahren stehen soll und ergriffen Maßnahmen.

Das Thema der Begegnungsstätte griff auch Pfarrer Dr. Eckstein auf. „Wie passt es zusammen, vor vier Jahren eine Kirche in Rollwald zu bauen, und nun eine Begegnungsstätte zu schließen?“, stellte der Pfarrer als rhetorische Frage in den Raum. Die Kirche in Deutschland gleicht einer Person, die abgenommen hat, erläuterte Pfarrer Eckstein. „Die alten, nun zu großen Kleidungsstücke, werden noch getragen, es wird Zeit, die Änderungsschneiderei aufzusuchen“.

Es gilt, die Schwerpunkte richtig zu setzen, erläuterte der Geistliche die Eckpunkte der Gemeindearbeit weiter. Die Kirche muss nicht jeden neuen Trend integrieren, ein Umbau darf als Entlastung empfunden werden. „Wir müssen uns ins Bewusstsein rufen, das Jesus Christus unser Auftraggeber ist, Jesus ging es um umfassende Heilung. Die Kirche ist nicht in erster Linie eine moralische Institution, sondern als therapeutische Gemeinschaft zu begreifen“.

Zu Beginn des Neujahrsempfangs hatten die Sternsinger ein Ständchen gebracht. Für Projekte gegen Kinderarbeit sammelten sie an den Haustüren tags zuvor 6.050 Euro. Nach dem Gottesdienst am Sonntag kam die Gemeinde auf einen Spendenbetrag von 7.270,34 Euro.