Jügesheimer Emmaus-Gemeinde feiert besonderen Gottesdienst Simbabwe liegt im Fokus des Weltgebetstages

Wie in der Jügesheimer Emmausgemeinde begingen Rodgauer Gläubige den Weltgebetstag. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – „Steh auf und geh‘“. Unter diesem Motto beging die Jügesheimer Emmaus-Gemeinde den Weltgebetstag. Christinnen aus Simbabwe zitierten damit das Johannes-Evangelium. Die Worte gelten als Synonym für den durch Gott geöffneten Weg, den zu gehen es manchmal aus der gewohnten Situation heraus schwerfällt.

Die Jügesheimer Emmausgemeinde zelebrierte den Gottesdienst mit Liedern, Gebeten, Geschichten und ruhigen Minuten zum Besinnen.

Die Menschen in Simbabwe haben schwere Zeiten hinter sich. Für ihre Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Großbritannien gekämpft, endete dies nicht mit demokratischen Strukturen. Als Heilsbringer ausgerufene Machthaber brachten autoritäre Systeme, bis hin zu „Säuberungsaktionen“.

Auch nach den letzten Wahlen, die einen Wendepunkt bringen sollten, kam es danach immer wieder zu Unruhen.

Frauen werden oft mit den Kindern alleine gelassen, Ehemänner suchen Arbeit in der Stadt, ledige Männer wählen den Weg der Emigration. Neue Gesetze schützen Frauen zwar vor Gewalt, es gibt mehr Schulen und Bildungsangebote, soziale Strukturen sind aber noch ausbaufähig.

Früher stand das afrikanische Land für den Handel mit Gold, Elfenbein und Hirse. Nun geht durch den Weltgebetstag Unterstützung für soziale Projekte in das frühere Rhodesien.

In Rodgau begingen die kirchlichen Gemeinden den Weltgebetstag. Christinnen aus 170 Ländern schlossen sich, wie immer am ersten Freitag im März, zu diesen Stunden des Gebets und der Hilfe zusammen. Der Weltgebetstag ist eine Basisbewegung christlicher Frauen. Deshalb feiern alle Menschen weltweit alljährlich zum Gedenken und zum Gebet. Dabei stehen die Probleme der Frauen und Familien in einem bestimmten Land im Vordergrund. Die Bewegung entstand 1887 in Amerika. Zwei Frauen einer baptistischen Gemeinde kümmerten sich damals um die Einwanderer. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Gedanke mit amerikanischen Soldaten nach Deutschland.