Weltgebetstagsliturgie stammt von kubanischen Frauen Singen und beten

Beim Weltgebetstag spielte die Formation „Komet“ im evangelischen Gemeindezentrum. Die Kinderformation „Die fantastischen Töne“ (Foto) brachte sich mit Gesang und Denkanstößen in den Gottesdienst ein. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – In Rodgau begingen die kirchlichen Gemeinden den Weltgebetstag. Die evangelische und die katholische Gemeinde Nieder-Roden luden am ersten Freitag im März zum gemeinsamen Gottesdienst ein. Der Weltgebetstag ist eine Basisbewegung christlicher Frauen. Deshalb feiern alle Menschen weltweit jährlich diesen Tag des Gedenkens und des Gebets. Dabei stehen die Probleme der Frauen und Familien in einem bestimmten Land im Vordergrund. Dieses Jahr stand Kuba als Überschrift über den weltweit durchgeführten Veranstaltungen. Die politische und wirtschaftliche Situation des Karibikstaates rückte bei den Gebetsstunden in den Vordergrund.

Musikalisch untermalten die Band „Komet“ den Abend im voll besetzten Sakralraum am Puiseauxplatz. Dazu gesellten sichdie Kinder der neu gegründeten Gruppe „Die fantastischen Töne“. Die zwölf Nachwuchs-Sänger stehen unter Leitung von Marleen Martiny, die die Kinder seit der Sternsingeraktion musikalisch voran bringt. Gesangliche Verstärkung ist bei den „Fantastischen Tönen“ gerne gesehen. Die Gruppe probt jeden Samstag um elf Uhr im katholischen Gemeindezentrum gegenüber dem Heimatmuseum.

Nach einer meditativen Abschlussrunde gingen die Besucher zum gemütlichen Teil über. Helga Hoffmann von der evangelischen Gemeinde hatte am Rand des Gottesdienst Informationen rund um den Weltgebetstag parat: Er entstand 1887 in Amerika. Zwei Frauen einer baptistischen Gemeinde kümmerten sich damals um Einwanderer. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Gedanke mit amerikanischen Soldaten nach Deutschland.

Vor 40 Jahren schlossen sich im März 1976 sechs Christinnen beider Konfessionen zusammen zum ersten ökumenischen Weltgebetstag in Nieder-Roden. Es waren Anita Schüler, Katharina Koser, Wilma Bertrand, Gisela Rathert, Vera von Kalkstein und Helga Hoffmann.