Organisatoren der Weinwoche ziehen eine positive Bilanz So viele Gäste wie nie in Rodgau

Die Weinwoche in Nieder-Roden ist ein Renner. Unsere Aufnahme entstand am ersten Wochenende. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Das Weinfest ist zu Ende. Bei der besucherstärksten Veranstaltung in Rodgau kamen über zehn Tage tausende Gäste, die sich Fisch, Fleisch oder Vegetarisches schmecken ließen. Dazu suchten sie sich die besten Jahrgänge ihrer Lieblingsrebe heraus und genossen diese abends am Nieder-Röder Puiseauxplatz.

Wenn das Weinfest zu Ende geht, holen die Veranstalter und Organisatoren die Besen aus dem Schrank; dann wird klar Schiff gemacht. Dabei ließ sich ein Resümee der zurück liegenden zehn Tage ziehen. „Der Besuch am Freitag und Samstag war sensationell“, fasste Organisator Uwe Reichert das zweite Wochenende zusammen. „Insgesamt kann man sagen, die 21. Rodgauer Weinwoche endete mit einem neuen Besucherrekord“. Zehn Tage wurde auf dem Puiseauxplatz gefeiert. „Das einzig Unschöne“, so Uwe Reichert weiter, „war der viele Fremdmüll und Glasbruch in den Randlagen des Weindorfs. Dort haben freitags und samstags viele meist junge Menschen ihr privates Treffen gefeiert, hauptsächlich auf und um den Platanenplatz, und dabei sehr viel Unordnung hinterlassen“.

Auf dem Fest selbst gab es keine Zwischenfälle.

Am Rand der Veranstaltung trafen sich am ersten Wochenende nach Toresschluss zwei Gruppen zur Prügelei. In den ersten beiden Nächten des Weinfests flogen vom Puiseauxplatz aus gesehen vor und hinter dem Sozialzentrum die Fäuste. Der Sicherheitsdienst rief in beiden Fällen die Polizei, so Organisator Uwe Reichert. „Das sind Ereignisse, die mit dem Weinfest in Verbindung gebracht werden“, resümierte Andreas Spott, Vorsitzender des veranstaltenden Partnerschaftsvereins Nieder-Roden/Puiseaux, „Das können wir nicht steuern“.

Davon abgesehen verlief die Party optimal. Leute treffen, ein Schwätzchen halten und natürlich guten Wein genießen, Besucher und Winzer zeigten sich zufrieden. Das diesjährige Fest dürfte die größte Zahl an Besuchern seit Beginn der Weinwochen vor 20 Jahren angezogen haben, so Uwe Reichert. Er organisierte das Weinfest am Puiseauxplatz dieses Jahr zum ersten Mal, aber bereits von Beginn an ist er mit seinem gewerblichen Stand vertreten. Er führte die Arbeit der Vorgänger nahezu unverändert weiter: „Es hat 20 Jahre funktioniert, warum soll ich etwas ändern?“ Lediglich am Musikprogramm gab es kleine Veränderungen. An 24 Ständen kauften die Besucher die Weine aus dem In- und Ausland. Von Rheinhessen bis nach Franken und von der Mosel bis an die französische Grenze (und darüber hinaus) reichte das Angebot. Meistens schien die Sonne. Bei regen hieß es ganz eng zusammen rücken.

Erlös für die Jugendarbeit

Die Erlöse fließen in die Jugendarbeit. Der Partnerschaftsverein Nieder-Roden/Puiseaux macht sich stark für Kommunikation und Begegnung zwischen Deutschland und Frankreich. Elf junge Menschen waren dieses Jahr bereits in der französischen Partnerstadt. Es fahren mittlerweile auch Teenager aus Rödermark und Münster mit. Andreas Spott: „Höhere Teilnehmerzahlen wären vorteilhaft, sonst steht das Projekt zur Disposition“. Nachwuchs auf allen Ebenen, auch neue Helfer, wird dringend gesucht. Womöglich löst eine Fusion das Problem. Uwe Reichert hat schon 2018 im Blick: „Wir wollen weiterhin ein tolles Weinfest für die Bevölkerung organisieren, das Fest erfüllt die Funktion der Kommunikation und der Freude.“