Mehr Platz für Kinder an der Schule am Bürgerhaus Stadt Rodgau baut Gebäude für Betreuung

Zum Richtfest begrüßte Schulleiterin Ingrid Löw die Kinder und Politprominenz. Stadtrat Michael Schüßler, Stefan Jaud und Kreisbeigeordneter Carsten Müller gratulierten. Das neue Kinderbetreuungsgebäude in Nieder-Roden wird im Dezember fertig sein. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Schule am Bürgerhaus (SamB) feierte Richtfest. Im Dezember sollen die Arbeiten am neuen Betreuungsgebäude beendet sein, ab Januar können die 350 Quadratmeter nutzbare Fläche für die Kleinen freigegeben werden.

Dann finden 80 Kinder der Betreuung einen neuen Unterschlupf. Dazu gesellen sich 30 aus dem benachbarten Hort und 25 Kinder aus der Lehrerbetreuung. Die Kosten von 1,5 Millionen sind im Plan, bestätigte Stefan Jaud. Er leitet bei der Stadt das Amt Kinder, Familie, Senioren und Soziales. In den 1.100 Kubikmeter umbauten Raum werden eine Küche, eine Mensa, zwei Betreuungsräume, ein Büro und die Funktionsräume entstehen. Der Hort neben dem Bürgerhaus wird dann geschlossen, dort werden künftig die U3-Kinder beaufsichtigt.

Ingrid Löw leitet seit 2009 die Schule am Bürgerhaus: „Das ist eine wichtige Etappe, der Rohbau ist fertig“, erläuterte sie während der Feierstunde. Die Schulleiterin erinnerte an „weinende Mütter“, die keinen Betreuungsplatz für ihr Kind fanden. Dem schloss sich die stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins, Silvia Lohrke-Hartung, an. „Die lange Warteliste enttäuschter Eltern gehört der Vergangenheit an“.

Ganztagsbetreuung wichtig

Stadtrat Michael Schüßler erinnerte an den vor zehn Jahren ins Leben gerufenen Handlungsplan „Rodgau bildet Zukunft“. Damals herrschte in Rodgau eine unterschiedliche Grundschullandschaft. Die Stadt nahm sich selbst in die Pflicht, die Ganztagsbetreuung auszubauen. „Das ist der letzte Baustein, der in der Bildungsarchitektur gefehlt hat“, so Schüßler.

Der Kreisbeigeordnete Carsten Müller verwies auf grundlegende Veränderungen in Deutschland: „Wir erleben im Augenblick eine große Entwicklung an allen Schulstandorten, es müssen mehr Betreuungsstellen an Schulen geschaffen werden, im Kreis gibt es eine atemberaubende Entwicklung, die Städte wachsen, die Familien nehmen zu, starke Jahrgänge strömen an die Schulen, es entstehen Kapazitätsprobleme“. Neue Schulen müssen entstehen, und dies vor dem Hintergrund der „bescheidenen“ finanziellen Verhältnisse im Kreishaus, so Müller.

Zwei wichtige Randerscheinungen versüßten den Gästen den Nachmittag: Zum Einen sangen die Kinder der Betreuung die S-am-B-Hymne, zum Anderen hatte sich Schulleiterin Ingrid Löw die Schürze umgebunden und Muffins für die Gäste gebacken. Sie fanden reißende Abnahme.