Wettbewerb im Baumscheiben-Schneiden geplant Vom Sturm gefällter Maibaum wird ersetzt

Der Maibaum und der Rasen sind dahin. Das Wetter hinterließ kürzlich seine Spuren am Dudenhöfer Ludwig-Erhard-Platz Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Die Natur hat den den Ludwig-Erhard-Platz zuletzt in doppelter Hinsicht gebeutelt. Der Sommersturm am Nachmittag des 6. Juni fällte den vom Gewerbeverein Dudenhofen-Rodgau aufgestellten Maibaum.

Am 29. April war der Maibaum dort aufgestellt worden. Und zwar an der gleichen Stelle, an der er seit sieben Jahren über den Köpfen der Bürger schwebt. „Dabei trotzte er jedem Wetter und streckte sich in seinem schönen Rot-Weiß markant gegen den Himmel“, wie Jörg Meiß vom Gewerbeverein berichtete. Bei den kürzlich über Deutschland hinweg gefegten Sommerstürmen änderte sich dies. Die Sturmböen brachten den großen Maibaum zum Einsturz. Dieser brach gleich an zwei Stellen, wie der Gewerbevereins-Vorsitzende Berthold Schüßler berichtete. Zum Glück wurde niemand verletzt und es entstand auch kein weiterer Sachschaden. Es gingen sogleich nach dem Unfall mehrere Anrufe und E-Mails beim Gewerbeverein ein. Die Mitglieder sägten den Maibaum in transportabel Stücke und lagern ihn nun zwischen.

„Wir werden den Förster beauftragen einen neuen Baum für uns auszusuchen und diesen im nächsten Jahr wieder aufstellen“, so Berthold Schüßler über das weitere Vorgehen. „Es wird bis zum Herbst ein Ersatzbaum gestellt - noch vor dem Rodgauer Sommersonntag, wir werden ersatzweise einen Straßenlampenmast mit 8,5 Metern Länge verwenden“.

Der alte Maibaum wird in Scheiben gesägt und beim Rodgauer Sommersonntag und beim Herbstmarkt verkauft, so soll Geld in die Kasse fließen für das Nachfolgemodell. Der Gewerbeverein macht aus der Not eine Tugend und wird eventuell beim Herbstmarkt noch ein Baumscheibenschneiden-Wettbewerb ins Leben rufen.

Der Sachschaden an den Zunftschildern und Haltern beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 1 000 Euro. Der Schaden am Maibaum selbst und die Ersatzbeschaffung ist mit rund 2 000 Euro veranschlagt.

Ein zweites Vorkommnis am Ludwig-Erhard-Platz beschäftigte weniger den Gewerbeverein, eher die Stadt Rodgau. Die selbe Fläche, auf der der Maibaum stand, bekam am 24. Mai einen Rollrasen. Eine Fremdfirma verlegte den Rasen im Auftrag der Stadt Rodgau. Nur leider vergaß die Stadt das regelmäßige Gießen. Nun überwiegt dort tristes Braun, wo sonst ein freundliches Grün für mehr Leben sorgen sollte. Der Rollrasen wird nun durch die Stadt auf deren Kosten ersetzt. „Wir hatten keine Nachpflege, aus Kostengründen, mit der Firma vereinbart und müssen nun „Lehrgeld“ bezahlen“.