Aktion Rehkitz sucht Zusammenarbeit mit Landwirten und Jagdpächtern Suchen, finden und vor dem Mähdrescher retten

Eines der drei Kitze duckt sich ins Gras und wartet auf die Rückkehr der Mutter. Foto: p

Rodgau/Rödermark (red) – Bereits im zweiten Jahr hat die Rodgauer Aktion-Rehkitz eine Wildtiersuche in Rödermark durchgeführt. Die weitläufigen Wiesenflächen der Pferdepension Geis in Urberach wurden von 32 Aktiven des Vereins abgesucht, da die Mahd anstand.

Die Rodgauer Rehkitz-Retter waren auch diesmal erfolgreich: Mehrere ältere Kitze konnten fachgerecht aus der Gefahrenzone verscheucht werden und die Lage von drei frisch gesetzten Rehkitzen wurde durch rot-weiße Flatterbänder an Stangen markiert. So kann vermieden werden, dass es zu Vermähungen (verletzen oder töten von Wildtieren durch Mähmaschinen) kommt.

Nahezu zeitgleich wurden auch Wiesen in der Nähe von Weiskirchen gemäht. Dort wurde auf eine Vorabsuche in Personenreihen durch die Aktion-Rehkitz verzichtet. Stephanie Sauer aus Weiskirchen, die in der näheren und weiteren Umgebung täglich spazieren geht, berichtet: „Das erste tote Rehkitz fand ich bereits, so wie ich es schon in den letzten Jahren bei Vermähungen gesehen habe. Wo sind da verantwortungsvolle Jagdpächter, die ihre Pflicht zur Hege ernst nehmen?“

Karl Giebel, der 1. Vorsitzende der Aktion-Rehkitz sieht die üblichen Maßnahmen zur Vermeidung von Vermähungen kritisch: „Warum fallen nach Schätzungen des Deutschen Jagdverbandes bundesweit mehr als 500.000 Tiere, davon etwa 100.000 Rehkitze der Mähmaschine bei der Wiesenmahd zum Opfer? Offenbar sind die üblicherweise getroffenen Maßnahmen, wenn überhaupt etwas gemacht wird, nicht ausreichend! Die beste Methode zum Schutz der Kitze vor dem Mähtod ist suchen, finden und markieren der Fundstelle.“

Giebel macht nochmals auf das kostenlose Angebot der Aktion-Rehkitz aufmerksam. Die Mitglieder sind bereit, in Zusammenarbeit mit Jagdpächtern und Landwirten, Wiesen am Abend vor Mähterminen kostenlos abzusuchen, um das Jungwild aus der Gefahrenzone zu bringen oder durch Warnhinweise Mähmaschinen-Führer darauf aufmerksam zu machen.

Eine Kontaktaufnahme kann unter der E-Mail-Adresse info[at]aktion-rehkitz[dot]de oder der den Ortslandwirten mitgeteilten Telefonnummer vorgenommen werden. Unter dieser E-Mail-Adresse können sich auch Personen melden, die in den Abendstunden bei der Rehkitz-Suche mithelfen wollen.

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