SPD-Chef Schäfer-Gümbel auf Sommertour in Rodgau Das Thema Wohnungsbau steht auf der Agenda

Thorsten Schäfer-Gümbel (von rechts), Ralf Kunert, Jürgen Hoffmann und Schäfer-Gümbels Mitarbeiterin Antonia Kühne mit dem Bebauungsplan Rodgau-West. Foto: Hornberger

Rodgau (cri) – Das Thema Wohnungsbau treibt viele Kommunalpolitiker um. Gerade im Rhein-Main-Gebiet fehlen bezahlbare Wohnungen für mittlere und untere Einkommen, so Rathauschef Jürgen Hoffmann am Montag.

Deshalb baut Rodgau auch selbst Wohnraum, so SPD-Fraktionsvorsitzender Ralf Kunert, der den SPD-Landesvorsitzenden und Fraktionsvorsitzenden im Hessischen Landtag, Thorsten Schäfer-Gümbel, auf seiner Sommertour ins Rathaus begleitete. Hoffmann erläuterte, dass man seit 2010 viele Baumaßnahmen, innerörtliche Verdichtung und neue Areale angegangen sei. 85 Hektar seien es bisher. Zehn Mitarbeiter im Rathaus koordinierten die Pläne für neue Gebiete und sorgten auch für die Instandhaltung städtischer Gebäude. Sechs Millionen Euro würden dafür jährlich bereitgestellt. Instandhaltungen könnten ohne weitere Beschlüsse bis zu einer Höhe von 0,8 Prozent des Wertes durchgeführt werden.

Umsetzung dauert lange

„Rodgau bildet Zukunft“: Die Stadt baut in Weiskirchen an der Hauptstraße und in Hainhausen im H17 jeweils eine Kita mit zehn Wohnungen im gleichen Gebäude. Die Miete soll bei etwa acht Euro pro Quadratmeter liegen. Interessiert folgte Schäfer-Gümbel den Ausführungen von Hoffmann über das geplante Baugebiet Rodgau-West. Es umfasst 45 Hektar und wird durch drei Frischluftschneisen, so der Plan, gegliedert. Das Gebiet H17, das schon bebaut ist, wurde nach dem Treffen im Rathaus besucht. In Planung sind D24 und N39. und eben Rodgau-West. Rodgau arbeitet für die Flächenbevorratung mit der Hessischen Landgesellschaft (HLG) zusammen.

Schäfer-Gümbel wollte wissen, wie stark Rodgau derzeit wachse. Hoffmann antwortete, das seien etwa 400 Personen im Jahr. Bei jetzt 45.000 Einwohnern sei es absehbar, dass die Stadt die 50.000 Einwohner-Marke erreichen werde. Darauf müsse man vorbereitet sein, denn das Erreichen dieser Zahl bedeute, dass die Stadt zum Beispiel eine eigene Ausländerbehörde brauche, also Personal und mehr Platz.