Nach 27 Dienstjahren geht die Pädagogin Ursula Jakobi in den Ruhestand Verabschiedung einer Visionärin

Michael Schüßler zeigt sich beeindruckt, dass Ursula Jakobi jedem Menschen ohne Vorurteile begegnet. Bild: stadt rodgau

Hainhausen – Nach 27 Dienstjahren und über 21 Jahren als Leiterin der städtischen Kita 7 in Hainhausen verabschiedete sich in feierlicher Atmosphäre Ursula Jakobi von ihrem Team und zahlreichen Weggefährtinnen. Nachdem sie von einer witzigen Begegnung mit einem Kind berichtete, das ihr erklärte, die Rente sei die Zeit, in der man nun immer Geld geschenkt bekäme, ließ die künftige Ruheständlerin Höhepunkte ihrer Karriere Revue passieren.

Gestartet in der Kita Binger Weg ermutigte sie ihr damaliger Vorgesetzter, Johannes Bosten, früh durch die Leitung der Kita 7 noch mehr Verantwortung zu übernehmen. Prägend für den pädagogischen Stil all die Folgejahre war eine Fortbildung in Freinet-Pädagogik im Jahr 2003. Von da ab brachte Ursula Jakobi immer mehr Aspekte dieses Ansatzes in den Alltag der Kita ein. Sie gewann viele Kollegen dafür und förderte die Fortbildung der Mitarbeitenden. Erstmalig präsentierte sie die Bildung der Kitas auf der Rodgauer Bildungsmesse und lud dazu ein ganzes Auto voll mit wichtigen Utensilien, die die Arbeit veranschaulichen konnten.

Weiter ganz Pionier nahm sie auch auf der ersten Bildungskonferenz 2012 teil und erläuterte später mit ihrer Leitungskollegin Gabriele Kurz-Adams dem Magistrat der Stadt die Frage „Was ein Familienzentrum ist?“. Die Jahre der Pandemie mit den besonderen Herausforderungen in der Kita, beschrieb sie als sehr herausfordernd.

Den größten Dank richtete sie an ihr Team für die Unterstützung und erklärte, dass nur so auch ihre Leistung möglich gewesen sei. Stets in einer guten Balance aus Spaß und Ernst. Weiter galt ihr Dank den Vorgesetzten aus dem Fachbereich Kinder und Familie, Julia Spahn und Till Hoffmann sowie dem Ersten Stadtrat Michael Schüßler und den Leiterinnen der anderen Kitas. Schüßler erinnerte an erfolgreiche Projekte, wie das Familienzentrum in Jügesheim.

Er betonte die pädagogischen Fähigkeiten und charakterliche Stärke. So war er von Jakobis Offenheit, ihrem positiven Menschenbild und der Art, jedem Menschen ohne Vorurteile zu begegnen, beeindruckt. Sie betreibe keine Einordnung in richtig oder falsch, sondern sehe die Potentiale der Kinder und fördere durch Impulse. Mut und Tatkraft attestierte ihr Fachbereichsleiterin Julia Spahn fürs Löschen eines Brandes in der Kita. Der Fachbereich überreichte einen selbst gehäkelten Rabe Socke und eine Tasche, die aus einem alten Banner der Bildungsmesse gefertigt wurde.
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