Seltene und bekannte Tropfen im Glas Viel los bei der Weinwoche in Rodgau

Egal welche Voraussetzungen das Wetter schafft, bei der Weinwoche des Partnerschaftsvereins Nieder-Roden/Puiseaux herrscht immer gute Stimmung. Foto: Pulwey

 

Rodgau (pul) – Die Gläser wurden gehoben, die Weinwoche war eröffnet. Zum 21. Mal bat der Partnerschaftsverein Nieder-Roden/Puiseaux zur großen Weinprobe an den Puiseauxplatz.

Bei der offiziellen Eröffnung mit Polit-Prominenz richtete der Vorsitzende des veranstaltenden Partnerschaftsvereins, Andreas Spott, den Blick Richtung Himmel. Die Hoffnung lag auf gutem Wetter, letztes Jahr hatte der Blitz auf dem Fest eingeschlagen. Am Eröffnungsabend kam zwar kein Blitz, dafür wurde es 30 Minuten nach Eröffnung windig und später sorgte ein kräftiger Guss dafür, dass Besucher teils unter einem Tisch Schutz suchten. Für alle Anderen war unter den Zelten Platz.

Französische Uniform

Ein bunten Farbklecks gab Franz Stockdreher (81) dem Fest. Zum französischen Nationalfeiertag kam der Nieder-Röder in einer Feuerwehruniform aus dem Nachbarland. Diese hatte für ihn historische Bedeutung, kamen doch 1998 zum 100-jährigen Bestehen der hiesigen Feuerwehr Floriansjünger aus dem befreundeten Puiseaux. Zum Dank für Freundschaft und Unterkunft überließ der Franzose dem Nieder-Röder seine Berufskleidung.

Einen bunten Akzent setzte auch Weinkönigin Marie I. Schoenfeld. Als Königin der Jahre 2016 bis 2018 repräsentierte sie ihre Heimatgemeinde Flonheim. Dabei machten das gekrönte Haupt und ihr Vater, Winzer Friedel Schoenfeld, Werbung für die Malvasier-Rebe. Heute bauen nur noch wenige Winzer die seltene Sorte an, zu gering ist der Ertrag. Dafür schwärmt Schoenfeld von dem feinen Aroma und dem Zusammenspiel der Würznoten aus Weißem Pfeffer und Zimt.

Immer gut besucht

Nicht mit der Malvasier-Rebe, dafür mit reichlich Silvaner im Wagen, kam Peter Römmelt aus Franken nach Rodgau. Die dortige Winzergenossenschaft Escherndorf schickte außerdem Kerner, Burgunder, Scheurebe und Müller-Thurgau. ab. Peter Römmelt ist seit der zweiten Auflage des Weinfestes dabei. „Hier ist es auch bei schlechtem Wetter gut besucht“, freut er sich. Einen Sprung bei den Besucherzahlen gab es durch die S-Bahn-Anbindung, so Römmelt.

Zehn Tage haben die Rodgauer Zeit, das Weinfest zu genießen. Der Partnerschaftsvereins-Vorsitzende Andreas Spott machte Werbung für das Fest: „Bei all den guten Weinen sollte das selig werden nicht schwer fallen“. Der Überschuss des Weinfestes trägt wie jedes Jahr zur Finanzierung des Jugendaustausches mit der französischen Partnerstadt Puiseaux.