Beim JSK Rodgau feiern die „Retrolympics“ Urständ Weltrekorde aus dem Stand

Trainerin Hatice Alev Janetzka will Kinder mit Erfolgserlebnissen zur Leistung bringen.

Rodgau – Der JSK Rodgau ist im Sportkreis für seine „Alleinstellungsmerkmale“ bekannt. Eine dieser Sportarten, die im Maingau-Energie-Stadion mit großer Disziplin unter Leitung der Rodgauer Sportlerin des Jahres, Hatice Alev Janetzka, mit großem Erfolg trainiert wird, ist der Standweitsprung. Die ehemalige olympische Disziplin wird mit so viel Leidenschaft geübt, dass seit zwei Jahren rekordverdächtige Ergebnisse bei internationalen Wettbewerben von der JSK-Jugend erzielt werden. Der Grund dafür ist Abteilungsleiterin Janetzka, die für internationale persönliche Leistungen in den Wurfdisziplinen zur Sportlerin des Jahres gekürt wurde. Als Abteilungsleiterin hat sie die „Retrolympics“ ins Leben gerufen und schart wöchentlich rund 60 Kinder und Jugendliche in den Trainingsstunden um sich und treibt sie mit diesen Erfolgserlebnissen zur Leistung an. Rodgaus Sportdezernent Winno Sahm gab sich bei der Goldmedaillen-Verleihung so begeistert, dass er die Sportart, die er vom Hörensagen kennt, gern einmal kennenlernen würde. Der Standweitsprung ist längst nicht so populär wie die olympischen Disziplinen im Springen, gleichwohl immer noch weit verbreitet. Denn sie gehörten früher zu den olympischen Disziplinen. Standweitsprung wird zur regelmäßigen Messung der Fitness bei Polizei oder Militär herangezogen. Auch beim Sportabzeichen zählen die mit Standweitsprung erzielten Punkte. Noch erstaunlicher ist das Standhochspringen – Hochspringen über eine Latte ohne Anlauf. Entweder direkt oder seitlich zur Latte stehend. Die Arme sorgen für Schwung, aus der federnden Hocke springt man, den Körper senkrecht, die Beine waagrecht. Vieles ist erlaubt. Manche springen mit einem Salto, Straddle oder Fosbury-Flop. Aber immer aus dem Stand. Gleiches gilt für den Standdreisprung, bei dem erst mit dem dritten Sprung im Sandkasten gelandet wird. Beim JSK ist der Zweisprung auch beliebt. Der Vorsitzende des JSK Rodgau, Lothar Mark, sagte zum Abschluss des ersten Halbjahres, zu dem erneut jugendliche Gewinner mit Eltern begrüßt werden konnten, dass dem JSK mit Janetzka ein Glücksgriff gelungen sei. Die Arbeit der Leichtathleten trägt schnell Früchte. Noch wichtiger sei, wie Janetzka den jungen Talenten Werte vermittelt. Zahlreiche deutsche Meister gingen hervor und Weltbestleistungen wurden festgeschrieben. Sowohl in der Einzelwertung als auch in der Mannschaft. Der Dank ging auch an die Eltern, die das Engagement der Kinder unterstützten. So konnte ein schöner Sommerabend auf der Leichtathletikanlage verbracht werden.

Im Einzelnen wurden Sportler/innen mit Weltbestleistungen ausgezeichnet: Raman Singh, Niklas Ziegler, Erwan Nzapa, Eslin Türk, Simeon Münch, Paul Weyland, Felix Lech, Tim Beyer, Leon Firndörfler, Milla Berz, Yemaya Ortiz-Marold, Noah Simokovic, Alexander Schindler, Smilepreet Singh, Yanis-Noah Nzapa, Jannis Werner, Marcel Eiber, Luisa Oeltze, Larissa Visinka, Mia Savasta und Tuana Türk. Deutsche Meister oder Vizemeister ohne neue Rekorde wurden Joshua Jace Berner, Charles Redwanz, Laura Werner, Clara Kaster, Paula Köbler, Liv Kohoutek, Dilara Kerime Arslan, Katharina Vohland, Katharina Bauer, Yannick Münscher, Mark Anton, Amadeus Alcani und Nico Königseder.
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