Hospiz am Wasserturm der Öffentlichkeit beim Tag der offenen Tür vorgestellt In Würde sterben können

Am Tag der offenen Tür gingen weitere Spenden für den Hospiz-Bau ein. Foto: Pulwey

Rodgau (pul) – Das Hospiz im Schatten des Wasserturms eilt in großen Schritten seiner Fertigstellung entgegen. Zehn Monate nach dem Spatenstich baten die Verantwortlichen zum Tag der offenen Tür. Schon in den Tagen vor den offiziellen Führungen besichtigten hochrangige Politiker die Räume. So kam SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil zu Besuch.

Beim Sektempfang vor dem offiziellen Führungsbeginn traten Rotary-Präsident und Finanzchef der Stiftung, Herbert Sahm sowie Kuratoriumsmitglied Lothar Mark vor die Gäste. „Nach zehn Monaten ist das Hospiz fast fertiggestellt“, so Herbert Sahm, „bis auf Kleinigkeiten“. Die Einrichtung trägt dazu bei, dass Menschen ihre letzten Tage würdevoll verbringen können, hob der Stiftungs-Finanzchef den Wert des Hauses hervor. Sein Dank ging an alle Beteiligten, besonders an diejenigen, die finanzielles Engagement an den Tag gelegt haben. „Wir sind im Budget“, verkündete er vor den Ehrengästen, 3,1 Millionen sind investiert.

Die Leiterin des Betreibers „Mission leben“, Christina Dölle, fand mit einem Sinnspruch nachdenklich machende Worte: „Wenn es soweit ist mit mir, brauche ich den Engel in dir“. Haupt- und ehrenamtliche „Engel“ werden im Hospiz arbeiten, so Christina Dölle.

Demut vor dem, was unausweichlich kommt, zeigte auch Jonas Reckermann. Der Olympiasieger von 2012 im Beachvolleyball vertrat als Vorsitzender die „Werte Stiftung“. Als Projektpartner der ersten Stunde finanzierte sie bereits eine Million, wie es Lothar Mark hervorhob. 10.000 zusätzliche Euro kamen von der Institution am Tag der offenen Tür.

Weitere 85.000 Euro gingen von Privatleuten, Unternehmen und Gruppierungen ein.

Dann besichtigten die Gäste die neuen Räumlichkeiten: Die Zimmer der künftigen Gäste, die Funktionsräume und den Raum der Stille, für die Stunden der Gebete und des Abschieds.

Eine zehnprozentige Unterdeckung wird auch während des laufenden Betriebs verzeichnet werden müssen. Dafür werden Spenden nötig sein, erläuterte Dr. med. Nikos Stergiou, Vorsitzender des Stiftungsvorstandes. Auch während des Betriebes wird die Stiftung involviert bleiben und sich um weitere Mittel bemühen, wie bei einer Führung von den Rotariern zu hören war.

Die Eröffnungsfeier ist am Freitag, 28. Februar, um 11 Uhr. Die Schlüsselübergabe an den Betreiber erfolgt am Sonntag, 1. März. Mitte März werden die ersten Gäste erwartet.

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