Die weichen Töne wirkten auf viele unter den 40 Besuchern beruhigend, einige genossen mit geschlossenen Augen. Durch die Töne entstandenen Bilder vor den Augen der Zuhörer.
Zum breiten Spektrum der Tonfolgen gehörte neben der Musik aus den Instrumenten diverser Panflöten auch der Klang der Ocean-Drum. Für das Auditorium dürfte ein Vortrag dieses selten zu hörenden Instruments ein Novum dargestellt haben: Metallkugeln zwischen den Fellen ließen durch deren Bewegungen fließendes Meeresrauschen erklingen.
Die Lieblingsinstrumente des Protagonisten stellten seine verschieden gestimmten Panflöten dar, aus Thailand und aus Kolumbien. Dazu präsentierte der Künstler den Obertongesang, erzeugt mit Stimme und Mundhöhle, der besonders die Vokale betonte.
Etwa eine Stunde zeigte Dobrin Stanislawow sein Können, immer beseelt von der Inspiration, die er beim Musizieren spürte.
Die musikalische Darbietung reihte sich ein in die konzertante Serie, ins Leben gerufen durch die Trinitatisgemeinde.
Pfarrer Hansjörg Rekow begründete das Engagement pro Musik in der kulturellen Verpflichtung der Kirche. Ausgefallene Konzerte in der Kirche, nicht für das Massenpublikum, schweben ihm bei seinen Entscheidungen für die jeweiligen Künstler vor.
In Meiningen in Thüringen geboren, hat Dobrin Stanislawow seine familiären Wurzeln in Bulgarien. „Das fließt auch in meine Musik ein, der Balkan schwingt etwas mit, auch etwas der Orient, ich bin offen für verschiedenste Musikkulturen“.
Zu seiner Leidenschaft kam er sehr früh, die Basis legte seine sehr musikalische Familie, der Vater Geiger und die Mutter Pianistin, auch die Geschwister sind dem Gesang und der Musik verbunden. Seit 2008 ist Dobrin Stanislawow selbstständig, und sucht sich seine Engagements im ganzen Land. Bevorzugt nutzt er die Sakralbauten wegen ihrer meist hervorragenden Resonanz.