Sachsenhäuser Wirte feiern gemeinsam 50 Jahre Ebbelwei-Sitzungen des CC Laternche

Seinen neuen Sitzungspräsidenten für die Ebbelwei-Sitzungen Thorsten Wszolek stellte der CC Laternche vor. 50 Jahre sind es seit der ersten Ebbelwei-Sitzung. Inzwischen finden sieben Sitzungen in jeder Kampagne statt und jede mit einem anderen Elferrat. Unser Bild: Ralf Wagner (Apfelwein Wagner, von links), Thorsten Wszolek, Andreas Rupp (Geschäftsführer Gemaltes Haus), Ernst Schwarz, Manfred Wagner (Klaane Sachsehäuser) und Hans Emmert. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Nachdem der Carneval-Club Laternche in der letztjährigen Kampagne sein 66-jähriges Bestehen feierte, so sind es in diesem Jahr 50 Jahre Ebbelwei-Sitzungen.

Alles begann damit, dass ein Sachsenhäuser Juwelier sich auf den Weg zu den Apfelweinwirten machte und für einen Karnevalverein warb. „Damals wechselte jeder Wirt, der einen anderen auf der Straße traf, die Straßenseite. Man sprach nicht miteinander,“ erinnerte sich Hans Emmert vom „Sachsenhäuser Faß“, der von Anfang an dabei war. „Mit unseren Sitzungen haben wir die Apfelweinwirte zu Freunden gemacht.“ Früher hielt das Laternche seine Sitzungen im Volksbildungsheim ab, später im Palmengarten und heute im Saalbau Titus-Forum in der Nordweststadt.

„Es ist ein produktiver Verein. Die sieben Ebbelwei-Sitzungen sind stets ausverkauft. Bei jeder Sitzung ist das Programm dasselbe, nur die Elferräte sind jedes Mal andere,“ erläuterte Thorsten Wszolek, der neue Sitzungspräsident. „Unsere Vortragenden entwickeln ihre Reden aus der Sicht des Publikums und das ist sehr traditionell eingestellt und liebt Frankfurt.“

Meister müssen ein eigenes Geschäft haben

In jeder Sitzung gibt es acht Vortragende aus den eigenen Reihen und das bei gerade mal rund 150 Mitgliedern, von denen 20 aktiv sind. Nur Chor und Garde werden „eingekauft“, treten aber als Garde und Chor des Laternche auf. Orden gibt es nicht. „Wenn ich auftrete, dann mache ich das für das Publikum und nicht für Blech,“ sagte Wszolek. Auch für Emmert spielen die „Blechdinger“ keine Rolle.

Von den sieben Ebbelwei-Sitzungen, von denen jede 550 Besucher hat, also insgesamt 3.850, stellen für die ersten beiden die Wirte den Elferrat, es folgen die Obermeister des Handwerks, die Metzgerinnen, die Wirtinnen, die Metzger und die Bäcker und Konditoren. Oft ist es gar nicht einfach die Elferräte zu bilden, denn die Meister müssen ein eigenes Geschäft haben. Vier Apfelweinwirtschaften haben bis heute einen Platz im Elferrat der Wirte. Dazu zählen das „Sachsenhäuser Faß“, das „Gemalte Haus“, der „Klaane Sachsehäuser“ und der „Wagner“.

„Ich höre nach dieser Kampagne auf,“ erklärte der 80-jährige Hans Emmert, der seit 50 Jahren im Elferrat sitzt. Stolz zeigt er ein Foto vom ersten Ebbelwei-Elferrat, auf dem auch er zu sehen ist. Für die Sitzungen am 17., 18., 20., 24. und 25. Februar gibt es nur noch Restkarten. Bestellen kann man die unter www.laternche.de.