Ein Festival der Lichter Achte Luminale begleitet Messe light+building in Frankfurt

Während der Thomasmesse in der Dreikönigskirche. Fotos: Faure

Sachsenhausen (jf) – Dieses alle zwei Jahre stattfindende Lichtfest ist schon außergewöhnlich: Vom 13. bis zum 18. März gibt es in Frankfurt und Offenbach rund 200 nächtliche Lichtereignisse. Das Besondere an der Biennale der Lichtkultur: Sowohl Fachbesucher als auch Publikum werden angesprochen. Die Luminale, 2002 erstmals auf eine Initiative der Messe Frankfurt hin inszeniert, finanziert und organisiert sich selbst. Die meisten Lichtorte können bei freiem Eintritt besucht werden.

In Sachsenhausen lädt die Dreikönigskirche zur Lichtinstallation „enlightenment machine“ von Betty Rieckmann ein und eröffnete diesen Beitrag mit der Thomasmesse „Mehr Licht!“ Da fällt einem natürlich sofort Goethe ein. Wollte er bei seinen überlieferten letzten Worten tatsächlich mehr Helligkeit? Oder auf gut Hessisch einfach ausdrücken, dass er sich schlecht gebettet fühlte? Es bleibt im Dunkeln.

Füttern mit Musik

Erhellend allerdings sind die zwei mal sechs Leuchtröhren, die rechts und links des Altars in verschiedenen Winkeln und Abständen zueinander installiert wurden, wechselweise leuchten oder einen wandernden Lichtfleck aufweisen. Bis zum 18. März ist die „enlightenment machine“ zwischen 19 Uhr und 23 Uhr zu sehen – diese Zeiten gelten für die meisten Lichtereignisse. In der Ausstellungshalle in der Schulstraße 1A zeigt Fabian Thiele unter dem Titel „State of my art“ Großstadtlichter. Er spielt mit Licht und Typografie, mit Farben und Worten und zeigt 21 Objekte. Auf dem Vorplatz des Museums für Kommunikation lädt eine „Beatbeamboombench“, gestaltet von mehreren Künstlergruppen, zum Mitmachen ein: Aktive können sie mit eigener Musik „füttern“ und dann den modulierten Lichtstrahl, der in den Himmel gesendet wird, auf der Bank sitzend genießen.

Ebenfalls vor dem Eingang zum Museum für Kommunikation steht die Installation „Black Light“ von Daniel Hartlaub – er bringt auf einer Litfaßsäule eigene Lichtkohlezeichnungen zum Leuchten. Kostenlos kann der Luminale-Bus genutzt werden. Er startet während des Festes um 18 Uhr an der Messe, Eingang City. Im 15-Minuten-Takt fährt er über den Hauptbahnhof, das Museumsufer, die Osthafenbrücke, die Waldschmidtstraße, den Roßmarkt bis zum Senckenberg Museum. Außerdem ist eine historische Straßenbahn als „Luminale-Express“ stündlich ab 19 Uhr bis 22 Uhr (letzte Fahrt) unterwegs, sie kann mit einer normalen RMV-Fahrkarte benutzt werden und beginnt ihre Strecke auch an der Messe (Wendeschleife Messeturm).

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