Lachen mit den Clowndoktoren Ausstellung in der Kinderklinik der Universität

Holger Wisch, Doktor Olga, Doktor Doktor und Professor Thomas Klingebiel bei der Eröffnung der Ausstellung. Foto: Faure

Sachsenhausen (jf) – Doktor Doktor alias Dietmar Bertram und Doktor Olga alias Anita Fricker kamen lustig geschminkt mit umgehängtem Skizzenblock, Buntstiften, Strubbelhaaren und riesigen Schuhen – seit vielen Jahren gehören sie zu den rund 30 Mitgliedern des 1994 gegründeten Vereins „Die Clown Doktoren“. Geschäftsführer Rainer Bormuth hatte eine kleine Vernissage zur Eröffnung der Ausstellung „22 Jahre Clown Doktoren in der Kinderklinik“ im Foyer und im Gang an der Gartenfront des Hauses 32, Haupteingang C, vorbereitet.

Über 50 Bilder, darunter auch Schwarz-Weiß-Aufnahmen und Cartoons von Dietmar Bertram sind zu sehen. „Wegen euch wollen die Kinder jetzt schon länger bleiben“, steht in einer Sprechblase über einem behandelnden Arzt und den Clowndoktoren am Bett eines lächelnden kleinen Patienten. „Alle Clown Doktoren sind professionelle Künstler, die eine sechsmonatige Spezialausbildung absolviert haben, bevor sie die jungen Patienten besuchen“, erklärte Rainer Bormuth. Die Clowndoktoren sind in elf Kinderkliniken im Rhein-Main-Gebiet unterwegs, da kommen schnell 2000 Visiten pro Jahr und der Besuch von 60 000 Kindern zusammen. Seit 2009 sind die Clown Doktoren auch in Senioreneinrichtungen gerne gesehene Gäste, die ein Lächeln auf die Gesichter der älteren Menschen zaubern.

„Ohne Spenden würde es uns nicht geben."

Professor Thomas Klingebiel, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, dankte dem Verein: „Seit 1995 gibt es die Zusammenarbeit mit den Clowndoktoren, deren Visiten wir sehr schätzen.“ Holger Wisch, der zum Vorstand des Vereins gehört, betonte: „Ohne Spenden würde es uns nicht geben. Die Geschichte unseres Vereins ist in den Bildern, darunter auch ältere in Schwarz-Weiß, ablesbar.“ Themen wie Gesundheit und Krankheit seien immer aktuell, aber die Akzeptanz der Clown Doktoren sei im Laufe der Zeit stark gestiegen:„Inzwischen wird nicht mehr darüber diskutiert, ob es denn die Clowndoktoren überhaupt braucht.“

„Diese Arbeit ist extrem sinnvoll, das kann ich sowohl als betroffene Mutter als auch in meiner Funktion als Vorsitzende des Vereins Hilfe für krebskranke Kinder sehr gut beurteilen“, fügte Karin Reinhold-Kranz hinzu und sicherte die weitere Unterstützung ihres Vereins für die Clowndoktoren zu. Inzwischen waren auch zwei kleine, von Schwestern begleitete Patienten in Rollstühlen eingetroffen – ihnen galt die besondere Aufmerksamkeit von Doktor Doktor und Doktor Olga. Mit großen, bunt schillernden Seifenblasen und Melodien auf der Querflöte entführten die Clowndoktoren die Kinder für eine Weile in eine fröhliche Welt außerhalb des Klinikalltags.
Mehr über den Verein „Die Clown Doktoren“ ist im Internet unter www.clown-doktoren.de zu erfahren, dort finden Interessierte auch Angaben zu Spendenmöglichkeiten.