Bei der Begrüßung durch Hartmann stellte er den neuen Förster Lars Eckert vor und auch Dr. Tina Baumann, die Leiterin der Abteilung Stadtforst, die an der Veranstaltung teilnahm. Eckert hat bisher für Hessen-Forst gearbeitet und ist 36 Jahre alt. Bisher hat er an der Waldarbeiterschule in Weilburg unterrichtet und ausgebildet. Die Stelle als Revierförster ist seine erste in dieser Funktion.
Mit seinem heute 96-jährigen Vorgänger Hans Weitzel, der lange Revierförster in Oberrad war, hat er engen Kontakt. „Von ihm habe ich schon viel von der Geschichte des Reviers erfahren. Er gibt mir immer wieder wertvolle Ratschläge,“ sagte Eckert. Dann ging es auf einen kurzen Spaziergang durch den Stadtwald. An einem dicken alten Baumstamm, der auf dem Waldboden lag, war dann Stopp.
Monte Scherbelino und Goetheturm liegen im Revier
Gemeinsam erklärten Eckert und Baumann die Größe des Reviers, das von der A661 bis zur Darmstädter Landstraße reicht, also auch den Monte Scherbelino und den ehemaligen Goetheturm einschließt. 72 Kilometer Wander- und 24 Kilometer Reitwege gibt es darin. Beide betonten, wie wichtig es sei, dass die Reiter sich an die Wege halten. Im Revier gibt es hauptsächlich Buchen und Eichen und nur wenig Nadelbäume. Bevölkert wird es hauptsächlich von Damwild und Rehen, die vom Förster gejagt werden, sowie anderen Waldtieren darunter inzwischen auch Waschbären.
Wildschweine sind hier nicht anzutreffen: „Dafür sorgt die Autobahn, die sie nicht lebend überqueren können,“ sagte Eckert. Erklärt wurde auch, dass es viele Vorschriften für die Waldwirtschaft gibt. Eckert zeigte einen rund 15 Zentimeter dicken Wälzer. Darunter sind auch Vorschriften, wie Nachhaltigkeit zu gewährleisten ist und über den Holzeinschlag, bei dem das Revier unter dem Limit bleibt. Eckert zieht den Einschlag mit einem Harvester vor, da hierbei nicht so viele andere Bäume beschädigt werden.
Fürsorge für die Weiher zählt zu Aufgaben
Auch die Fürsorge für die Weiher im Gebiet liegt beim Revierförster. Der Buchrainweiher sei allerdings verpachtet an einen Anglerverein. Die Fragen aus den Reihen der Teilnehmer beantworteten die beiden ausführlich und geduldig. Der Monte Scherbelino wird noch für lange Zeit nur in Ausnahmefällen zugänglich sein, weil der Deponie immer noch Gase entweichen. Der Rückweg führte durch den Wald wieder zum Ausgangspunkt. In gemütlicher Runde saßen die Teilnehmer beisammen und hatten Gelegenheit, weitere Fragen zu stellen.