Was für bezahlbare Wohnungen notwendig ist Diskussionsrunde bei Nassauischer Heimstätte

In der Runde diskutierten (von links nach rechts): Thomas Hain, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Feldmayer, Moderatorin Heike Schmitt, GdW-Präsident Axel Gedaschko, Axel Tausendpfund, Verbandsdirektor VdW Südwest und Baudezernent Jan Schneider. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – Auf ihrer Sommertour 2017 machte der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) am Donnerstag, 20. Juli, in Frankfurt bei der Nassauischen Heimstätte am Schaumainkai Station. Ziel der Tour ist es, die Positionen der Wohnungswirtschaft darzulegen und zu diskutieren.

Die Teilnehmer an der fünfköpfigen Runde stellte Moderatorin Heike Schmitt vor. Dabei waren Axel Gedaschko, Präsident des GdW, Dr. Axel Tausendpfund, Verbandsdirektor VdW Südwest, Dr. Thomas Hain, Geschäftsführer der Nassauischen Heimstätte, Martina Feldmayer, Landtagsabgeordnete der Grünen, und Jan Schneider, Baudezernent der Stadt Frankfurt. Zu Beginn ging es um die Frage des Baulandes. Besonders in Frankfurt ist das sehr knapp und entsprechend teuer. Mit Verdichtung allein können die Wohnungsbauunternehmen nicht die notwendige Zahl von Wohnungen zu erschwinglichen Mieten erstellen. Schon die Anforderungen nach Barrierefreiheit und Energieeffizienz machten das Bauen teuer.

Feldmayer will Mietpreisbremse

Auch auf den sozialen Wohnungsbau mit vielen Beständen aus den 50er bis 70er Jahren kam die Sprache. Hier bestehe erheblicher Sanierungsbedarf und gerade die Frage der Mietpreise danach stelle eine große Herausforderung dar. Martina Feldmayer meinte, es brauche nicht nur Neubauten, auch über die Umwandlung von Gewerberaum und andere Bauten müsse man sich Gedanken machen. Sie setzte sich vehement für die Mietpreisbremse ein.Schon lange gebe es die Verdrängung in Außenbereiche mit viel Grün und Kinderbetreuung. Auch die städtischen Bebauungspläne müssten unter dem Aspekt der Klimaanpassung überdacht werden und es müsse Förderprogramme geben.

Bauordnung sei Hindernis

Gefordert wurde auch, dass städtische Grundstücke nicht so häufig an private Wohnungsbauunternehmer gehen. Hier müsse mehr an die Wohnungsunternehmen gedacht werden, die Sozialwohnungen und solche mit günstigen Mieten erstellen.Ein großes Hindernis seien auch die Vorschriften der Bauordnung, die in den letzten Jahren von 82 auf 193 gestiegen seien und dadurch die Baukosten steigerten. Außerdem wurde die Vereinheitlichung der Förderung von sozialem Wohnungsbau gefordert.