Die Spiele haben begonnen Drei Spielaktionen des ASP Riederwald

Immer ein Haufen Kinder umringen die Firmensymbole in ihren Kostümen, wenn sie bei den Mainspielen auftreten. Unser Bild (von links im Hintergrund): Ignaz (Mainova), Michael Paris, Fessie (FES) und Frankie (ASP Riederwald): Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – „Diesmal veranstaltet der Abenteuerspielplatz Riederwald (ASP) drei Aktionen in den Sommerferien“, erklärte Michael Paris, Geschäftsführer des ASP Riederwald, bei der Eröffnung der Mainspiele am Montagvor einer Woche.

Außer den Mainspielen, die am 3. August enden, und den Opernspielen vom 13. bis 28. August findet vom 4. bis 6. August eine Indoor-Ferienspielaktion im Nordwestzentrum statt, die täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet hat. Entstanden sind die Mainspiele, als klar wurde, dass die Stadt für ihre 1200-Jahr-Feier 1994 nichts für Kinder geplant hatte. Die Mitarbeiter der Spielmobile des ASP Riederwald hatten schon vorher die Idee entwickelt, mal etwas gemeinsam zu tun. Mit der Mainova, die auch heute noch dabei ist und Nestle fanden sich die ersten Sponsoren.

Diese Aktion zum Stadtjubiläum fand solchen Anklang, dass daraus die Mainspiele entstanden, die jetzt zum 23. Mal stattfinden. Ab 1995 stellte die Stadt für beide Spielaktionen 100.000 D-Mark zur Verfügung. Die Mittel reichten lange Jahre dafür aus, alljährlich auch ein neues Spielgerät anzuschaffen. Inzwischen hat die Stadt ihren Zuschuss erhöht wegen der Sonntagsöffnung der Spiele. So gibt es jetzt 33.000 Euro pro Aktion.

30 Mitarbeiter im Einsatz

„Bei den Spielaktionen sind täglich rund 30 Mitarbeiter zehn Stunden pro Tag im Einsatz. Acht Stunden davon sind Betreuungszeit“, erläuterte Sabine Dier, die seit zehn Jahren die Leiterin der Spielmobile ist. Die Mitarbeiter werden vorher sorgfältig geschult, denn sie sollen für einen sicheren Spielablauf bei allen Geräten und Aktionen sorgen, sind aber nicht für die generelle Beaufsichtigung der Kinder zuständig.

Die rund 20 Spielstationen sind weitgehend kostenfrei. Lediglich für das Schminken, die Piratenbootfahrten und das Bungee-Trampolin wird eine Gebühr erhoben, auch um den großen Andrang dort kanalisieren zu können. Ebenfalls bezahlt werden muss alles auf den kleinen Areal mit dem Kinderkarussell. „Letztes Jahr waren an einem Tag 3000 Leute gleichzeitig am Main. Da haben wir unsere Grenzen erreicht. Normal sind 1000 Kinder pro Tag und stets so rund 300 an den Stationen. Unser Einzugsgebiet reicht von Aschaffenburg bis Mainz und von Darmstadt bis Giessen“, berichtete Paris.

Vom Polizei- zum Piratenboot

„Im Augenblick ist ein drittes Piratenboot noch auf der Werft. Es ist ein altes Polizeiboot und muss erst instand gesetzt werden“, teilte Paris mit. Pro Fahrt können 25 Kinder mitgenommen werden in jedem der derzeit zwei Boote. „Auch beim Bistro achten wird auf familienfreundliche Preise“, sagt er. Im Jugendbereich unter der Untermainbrücke gibt es neben Bullriding und Halfpipe jetzt auch ein zweites Bungee-Trampolin. Den Kletterturm gibt es allerdings nur bei den Opernspielen. Umweltfreundlich wird mit Material aus der gelben Tonne gebastelt und der Sandkasten für die Kleinsten wird abends immer abgedeckt. Ein Problem am Main sind die Radfahrer, die oft rücksichtslos durch die Spiele brettern, obwohl am Beginn und Ende der Fläche gebeten wird, abzusteigen und zu schieben oder den Radweg am Schaumainkai zu benutzen.

Die Gesamtkosten für die Spielaktionen belaufen sich auf das Doppelte des städtischen Zuschusses. Allein die Verlegung des Stromanschlusses kostet 7000 Euro. Die Toilettencontainer kosten insgesamt 15.000 Euro und eine Nachtbewachung ist zu teuer. Deshalb sind immer Sponsoren gefragt. Feste Sponsoren sind neben der Mainova, die FES und die VGF, Riedberg Immobilien und Wacker‘s Kaffee. „Wir wünschen uns generationsübergreifendes Spielen, bei dem alle Altersstufen vertreten sind“, sagte Paris.