Konzert zum Todestag von Johann Sebastian Bach Dreikönigsgemeinde: Gedenken an den 25. Todestag von Walcha

Das komplette Programm des Abschiedskonzert von Professor Helmut Walcha spielte Kantor Andreas Köhs bei dem traditionellen Orgelkonzert zum Todestag von Johann Sebastian Bach zum Gedenken an den 25. Todestag von Walcha. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) - Seit vielen Jahren ist es in der Sachsenhäuser Dreikönigsgemeinde eine schöne Tradition des Todestages von Johann Sebastian Bach am 28. Juli mit einem Orgelkonzert zu gedenken. So waren auch in diesmal viele interessierte Besucher gekommen.

„In diesem Jahr ist das Orgelkonzert etwas Besonderes und zwar aus drei Gründen. Da ist zum einen der 266. Todestag von Johann Sebastian Bach und zum anderen gedenken wir damit auch des 25. Todestages von Professor Helmut Walcha am 11. August 1991, der seit Kriegsende hier als Organist wirkte. Außerdem ist es ein Benefizkonzert zugunsten der Essengutscheine für Bedürftige, ein Anliegen, das sowohl mir als auch Andreas Köhs am Herzen liegt“, sagte Pfarrerin Silke Alves-Christe als Einführung zu dem Konzert.

Und noch etwas war außergewöhnlich an diesem Abend. Dreikönigskantor Andreas Köhs spielte das gesamte Programm des Abschiedskonzerts von Walcha am 21. Mai 1981. Walcha hat durch seine Bach-Interpretationen Weltruhm erlangt.

Über 47 Register

Die Schuke-Orgel wurde 1961 nach seinen Vorstellungen gebaut und zählt zu den klangschönsten Instrumenten im Rhein-Main-Gebiet. Sie zählt über 47 Register, die sich auf drei Manuale und Pedalwerk verteilen. Im Jahr 2003 wurde sie gereinigt und generalüberholt. Dabei wurde sie auf den technisch neuesten Stand gebracht und mit einer Sequenz-Setzeranlage ausgestattet. Außerdem wurde eine weitere Koppel hinzugefügt.

Das künstlerisch anspruchsvolle eineinhalbstündige Programm begann mit der Fantasie und Fuge g-moll. Es folgten die Melodien der Kirchenlieder „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“, „An Wasserfluten Babylon“ und „Schmücke dich, o liebe Seele“. Zwischen den Liedern spielte Köhs die Toccata C-Dur und die Passacaglia c-moll. Den Schluss bildeten Praeludium und Fuge Es-Dur.

Das Publikum war an diesem Abend beeindruckt von der Virtuosität, mit der Köhs das schwierige Programm meisterte und belohnte ihn mit lebhaftem Beifall.