Luca Furnari : Vom Bolzplatz der Heimatsiedlung in die Jugendbundesliga Ein echtes Fußballwunder

Die Erfolgsgeschichte von Torwart Luca Furnari soll Jugendlichen Mut machen. Foto: Daniel Kummer/p

Sachsenhausen (red/sh) – Manche Fußballwunder geschehen in Bern, andere vor der Haustür. Die Erfolgsgeschichte von Luca Furnari kann durchaus als Fußballwunder bezeichnet werden, denn der Ausnahmetorwart aus Sachsenhausen spielte sich vom Bolzplatz in der Heimatsiedlung über den Breitensport in der Kreisklasse A bis an die Spitze der U17-Bundesliga und wird dort zur Nummer eins. Seit dreieinhalb Jahren spielt Furnari für Mainz 05, nun ist ihm der Sprung aus dem Jugend- in den Herrenfußball gelungen: Der 16-Jährige wechselt zu den Kickers Offenbach und unterschreibt einen Vertrag bis 2024.

Schon mit 14 Jahren debütierte Furnari als jüngster Torwart aller Zeiten in der U17-Bundesliga und wurde gleich in seiner ersten Saison Deutscher U17-Fußballmeister und Bundesliga-Masters-Pokalsieger Südwest. In dem jetzt im Angelika Lenz Verlag erschienenen Buch „Luca Furnari – Aus der Kreisklasse in die Jugendbundesliga in zwei Jahren“ wird sein Weg nach oben mit allen Stationen beschrieben. Mit spannenden Spielberichten und Einblicken in die Welt des Jugendleistungsfußballs nimmt Furnari die Leser mit auf seinen Weg, der mit schmerzhaften Niederlagen und Rückschlägen, aber auch mit großen Siegen und Titeln gepflastert ist.

Verfasst hat das Werk Stefan Henrich, der soziale Projekte im Rhein-Main-Gebiet begleitet und sich ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit engagiert. Er lernte Furnari bei dem integrativen Fußball-Projekt „Riedhof-Rockers“ in der Heimatsiedlung Sachsenhausen kennen und verfolgt seitdem dessen steile Karriere. Das Buch entstand in der Quartiersschreibwerkstatt. Furnaris Geschichte kann vor allem Jugendliche motivieren, die vom Pandemiegeschehen mit all seinen Einschränkungen gebeutelt sind.

Wie auf dem Platz zwischen den Pfosten übernimmt Furnari auch abseits des Fußballfelds Verantwortung. Wenn es die Schule und der Fußball zeitlich erlauben, engagiert er sich ehrenamtlich und hilft bei sozialen Projekten an Schulen oder gibt Torwarttraining in der Kreisklasse. „Ich arbeite gerne mit Kindern und Jugendlichen zusammen, die es nicht so leicht im Leben haben. Es erinnert mich an meine Kindheit und so kann ich etwas zurückgeben“, berichtet der 16-Jährige. Zudem macht sich Furnari für die Aktion „football for tolerance“, die sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung von Minderheiten im Fußball richtet, stark und war Teil der Aktion „Ab in den Verein und zeig uns dein Talent“.

Auf seine bevorstehende Zeit beim OFC freut sich Furnari schon sehr: „Hier bekomme ich die Möglichkeit auf Topniveau in der U19 zu spielen und mich in der Saison 2023/24 im Herrenfußball zu beweisen. Dazu muss ich nicht umziehen und kann in Ruhe mein Abi fertigmachen. Das ist eine tolle Chance für mich und ich werde sie nutzen.“ Der junge Spitzentorwart freut sich auch über Besuche auf seiner Homepage unter www. luca-furnari.de.