Man darf in diesen Zeiten nicht nur feiern, man muss feiern – da waren sich alle einig. Der Abend startete mit einem Debüt: Das Tanzduo Amelie Röhrig und Azra Akdemir, trainiert von Lilly Minnemann, standen zum ersten Mal auf der Bühne und erhielten für ihre Darbietung viel Applaus.
Das Protokoll trug Axel Heilmann, Präsident des Großen Rats der Frankfurter Karnevalvereine, vor. Die Ampelregierung habe zwar viele Millionen Euro für die Pandemie-Bekämpfung, das Militär und die Wirtschaft versprochen, aber nicht wirklich verraten, woher dieses Geld komme. Putin solle endlich den unsinnigen Krieg beenden. „Wir werden überwintern mit kalten Hintern“, verdeutlichte der Protokoller.
Doch nicht nur Negatives sei aus dem Jahr 2022 zu berichten. Noch einmal wurden Jubelbilder der „Eintracht“ gezeigt; was war das für ein Jahr für die Fußballer! Heilmann hatte sogar noch eine Strophe zum Lied „Eintracht am Main“ hinzugedichtet: Er lobte auch die Löwen und die Eintracht-Frauen.
Zusammen sang der ganze Saal „Schwarz-weiß wie Schnee“. Gedacht wurde Jürgen Grabowski, Udo Stalp und der Queen.
Seinen zweiten Auftritt in der Kampagne hatte das Prinzenpaar Larry I. und Nadin I, begleitet vom Hofmarschall Thomas Neff und Anita Seidel. Nach dem hohen Besuch setzten die Young Diamonds der „Wespen“ (Trainerin Christiane Blessing, Betreuerin Ute Hösch) das Programm mit einer schwungvollen Polka fort. Die Tanzmäuse der „Wespen“, trainiert von Verena Krämer, zeigten ihr Können im Anschluss.
Das Kinderprinzenpaar Mark I. und Laura II. – die Kinderlieblichkeit kommt aus den Reihen der „Wespen“ – marschierte begleitet von Thomas Peukert und Anita Engel in den Saal und wurde wie die erwachsenen Hoheiten standesgemäß empfangen.
Ein Engel, Maren Dehm von den „Wespen“, erzählte, wie der Karneval gerettet wird. Weitere gekrönte Häupter betraten anschließend die Bühne: Die Sachsenhäuser Brunnenkönigin Gabriele I., die erste Grüne-Soße-Königin Susanne I. und die Oberräder Apfelweinprinzessin Sarah I.
Ihren zweiten Soloauftritt hatte Junis Streib, die mit Mila Müller-Feldhammer als Tanzmariechen überzeugten. Die hoffnungsvollen Eigengewächse der „Wespen“ werden von Emelie Margraf angeleitet.
Nach so viel jugendlichem Schwung betrat ein „Rentner“, Hänschen Preißl vom Ersten Griesheimer Jugendtanzsportclub Rot-Weiße Funken, die Bühne und verkündete: „Rentner sein ist schön, alt werden ist sch …“.
Die „Wilden Wespen“ (Trainerin Daniela Hesse, Betreuerin Susanne Margraf) zeigten eine mitreißende Polka. Über die Geschichte von Adam und Eva diskutierten Mike Peerlinger von den „Kamerunern“ und Holger Höhne von der „Goldenen Elf“.
Die Damen der Tanzgruppe „Drops“ und das Männerballett „Oberräder Schippestiels“ boten danach Tänze zum Thema Reisen – das Publikum, das ohnehin wiederholt zum Mitmachen aufgefordert wurde, hielt es dabei nicht mehr auf den Stühlen.
Axel Heilmann und Kerstin Cikac, ebenfalls vom Großen Rat, schenkten sich in ihrem Austausch über Frauen und Männer nichts – aber schlussendlich brauchen ja beide einander.
Die Tanzteufel, eine von sechs Tanzgruppen der „Wespen“, trainiert von Daniela Hesse, betreut von Martina Hesse, rissen den Saal mit „Sister Act“ mit.
Die Walldorfer Scherzbuben Horst Schäfer und Patrick Fiederer leiteten zum Finale über, es wurde mitgesungen und mitgeschunkelt.
Der Abend war ein gelungener Auftakt in die heiße Phase der Kampagne.
