Vernissage „Königinnen der Scheinzeit“ Frankfurt: Holzskulpturen von Hagga Bühler

Bei der Vernissage der Ausstellung „Königinnen der Scheinzeit“ in der Klosterpresse gab Hagga Bühler den Besuchern einen Einblick in sein Schaffen. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) – „Königinnen der Scheinzeit“ ist der Titel der neuesten Ausstellung in der Klosterpresse. Hagga Bühler hat die Holzskulpturen geschaffen, die dort zu sehen sind. Sie sind menschlich, eigensinnig, rebellisch, geheimnisvoll, provokant und sexy.

Seit 40 Jahren ist Hagga Bühler als Holzschnitzer aktiv und gleichzeitig Leiter des Abenteuerspielplatzes Colorado Park in Ginnheim. Er lebt in Hafenlohr und fährt täglich nach Frankfurt und wieder nach Hause. 1982 beginnt seine künstlerische Karriere. Der „Weinende Springer“ entstand im Eilzug von Heilbronn nach Frankfurt. Über die Jahre hinweg entstanden Serien von Skulpturen, Reihen und Gruppenskulpturen von meist mehr als einem Meter Größe. Im Jahr 2013 wurde Bühler in Karlsruhe mit dem europäischen Gestaltungspreis für Holzbildhauer ausgezeichnet.

Die Geschichte der Menschheit hat Bühler in seiner Serie „Hafischfraß und Nixenkuss“ erzählt. „Königinnen der Scheinzeit“ knüpft thematisch daran an. Brückenschläge vom Damals ins Jetzt“, nennt der 63-Jährige diese Serie. In der Ausstellung sind eine Frau mit Napoleons-outfit, Tänzerinnen, eine Dompteurin mit Schwarzwaldhut, eine Chinesin mit Elster und viele andere Frauenfiguren zu sehen. Der Ausstellungskatalog vermittelt detailliert die Entstehungsgeschichte der Holzfiguren von der Idee bis zur Ausführung.

Cornelia Kube-Druener gab in ihrer Laudatio auf den Künstler einen Einblick in seine Schaffensweise. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von dem Duo „More then words“ mit Annette Klose-Schwarz (Flöte) und Wolfgang Haun (Gitarre). Die Ausstellung in der Klosterpresse, Paradiesgasse 10, ist noch bis zum 29. Mai geöffnet und zwar am Sonntag, 22. Mai und 29. Mai, von 15 bis 18 Uhr.