Saisoneröffnung für eine Spezialität Gärtner feiern Grüne Soße

In der Gärtnerei Schecker wurde die Saisoneröffnung für die Frankfurter Grüne Soße mit prominenten Gästen gefeiert. Unser Bild: Frank Weinmeister und Spitzenkoch Reiner Neidhart demonstrierten, dass man mit den sieben Kräutern auch ein geschmackvolles Pesto herstellen kann. Foto: Schieder

Oberrad (ms) – Zum ersten Mal wurde am vergangenen Freitag in der Gärtnerei Schecker eine Saisoneröffnung für Frankfurter Grüne Soße ausgerichtet. Eingeladen hatten der Verein zum Schutz der Frankfurter Grünen Soße und die MGH „Gutes aus Hessen“.

Im Frühjahr 2016 wurde die Frankfurter Grüne Soße als geschützte geografische Angabe eingetragen. Das war für die kräuteranbauenden Betriebe im Raum Frankfurt ein großer Erfolg. Zu diesem Ereignis konnte Rainer Schecker den hessischen Staatssekretär aus dem Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten, Mark Weinmeister, begrüßen. Gekommen war auch Peter Klingmann von der MGH und Thomas Södler vom Gartenbauverband Baden-Württemberg-Hessen.

Parallele zum Spargel

Klingmann betonte, dass die regionale Saison für die Soße im März/April beginne, und begrüßte es, dass die Soße nun ein geschützter Begriff sei wie der Spargel schon seit über 20 Jahren. Es müsse Schutzgemeinschaften geben. Im Angebot müsse auch genau das drin sein, forderte Södler, damit der Begriff in der Gastronomie nicht gefährdet sei. Inzwischen schlössen sich auch Gärtnereien in direkt angrenzenden Gemeinden dem Verein zum Schutz der Grünen Soße an. Schecker stellte dann fest, das beim Grüne-Soße-Fest und -Tag es nicht um die Frankfurter Grüne Soße gehe, zu der ja festgelegte sieben Kräuter gehören.

Wichtig sei es, dass Regionalität hier so genau und wichtig genommen wird wie in anderen europäischen Ländern. Es müsse klare Richtlinien geben wie beim Parmaschinken oder beim Parmesan, stellte Weinmeister fest. „Jedes Kraut ist eine Diva und die Wetterbedingungen spielen eine große Rolle. Wir säen die Kräuter jede Woche neu aus und produzieren nur Grüne Soße. Man muss hier mit ganzem Herzblut dabei sein,“ erklärte Schecker. Er meinte auch, dass die Kräuter im Winter nicht schmeckten.

Sieben Kräuter müssen es sein

Was man noch so mit den sieben Kräutern machen kann, demonstrierte dann Mark Weinmeister zusammen mit Spitzenkoch Reiner Neidhart aus Karben, der auch zehn Tage auf der Grünen Woche in Berlin am Stand der Hessen-Vertretung gekocht hatte. „Es ist wichtig der Region ein Gesicht zu geben,“ betonte Neidhart.

Die Beiden bereiteten ein Pesto aus den Kräutern, das dann zusammen mit Nudeln verkostet werden konnte. Gleich darauf wurde dann das „Frankfurter Grüne Soße“-Essen für die zahlreich erschienen Gäste darunter auch Günter Jung vom Heimat- und Geschichtsverein Oberrad serviert, produziert von Gärtnerei Schecker. Zum Programm gehörte auch eine Führung zur Kräuterernte und dem Packen der Portionen.