Letzter Tag des 528. Sachsenhäuser Brunnenfestes Nach dem Gickelschmiss wurden Babett und Balser verbrannt

Unter den wachsamen Augen der Freiwilligen Feuerwehr Oberrad wurden die Kerbesymbole verbrannt und die Brunnenkönigin hielt sich zum Löschen der Reste bereit. Foto: Schieder

Sachsenhausen (ms) –- Am Montagabend, 20. August, endete das Brunnenfest auf dem Paradiesplatz traditionell mit Gickelschmiss, dem Trauerzug durch Alt-Sachsenhausen und der Verbrennung der Kerbesymbole Babett und Balser. Eröffnet wurde der Abend durch den Brachialer Musikzug, der das ganze Fest begleitet hatte.

Brunnenkönigin Yvonne II. dankte allen Besuchern des Festes und auch den vielen fleißigen Helfern. Dieter Breidt, der Präsident der Brunnen- und Kerbegesellschaft, erklärte dann, dass die Ex-Brunnenkönigin Karin II. den Gickelschmiss moderieren werde. Dann erzählte er von der Historie des Gickelschmiss, bei dem es dereinst um einen lebendigen Gickel ging. Heutzutage werde der Hahn allerdings durch Tontöpfe und Bembel ersetzt. Doch in diesem Jahr sollte der Gickelschmiss zu etwas Besonderem werden, denn unter allen, die einen Gickel mit dem Dreschflegel getroffen hatten, wurde ein Sonderpreis der Schirmherrin Ulli Nissen verlost.

Brunnenkönigin trifft Gickel beim zweiten Schlag

Jeder der Teilnehmer hatte gegen die Spende von fünf Euro drei Schläge frei. Den Anfang macht die neue Brunnenkönigin Yvonne, die beim zweiten Schlag den Gickel traf. Gut 15 Kandidaten traten an und versuchten ihr Glück mit wechselndem Erfolg. Einige trafen schon beim ersten Schlag andere erst beim dritten und so mancher gar nicht. Von den sechs erfolgreichen Schlägern musste dann die Brunnenkönigin ausscheiden, weil auch ihr Mann unter den Siegern war, entschied Breidt. Dann wurde durch Yvonne der Gewinner des Sonderpreises, eine viertägige Berlin-Reise, ausgelost. Der glückliche Gewinner war Michael Kornmann.

Bis zum Beginn des Trauerzuges unterhielt DJ Präsi, der Präsident Roland Hanselmann vom Skiclub Oberrad, die Gäste mit flotter Apres-Ski-Musik. Der bei hereinbrechender Dunkelheit startende Trauerzug wurde von den Brachtalern angeführt. Dem Pappsarg mit Babett und Balser folgten die Brunnenkönigin, der Präsident, die Biedermeiergruppe der Kerbegesellschaft und noch einige Gäste. Zurück auf dem Paradiesplatz wurde der Sarg abgestellt, Yvonne II. wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Oberrad mit Schutzkleidung versehen und bekam einen Löschschlauch in die Hand. Unter den wachsamen Augen der Feuerwehrleute wurde der Sarg angezündet und brannte bald lichterloh. Als er in sich zusammenfiel, war es dann an der Brunnenkönigin, die Reste zu löschen. Zum Abschluss gab es Freibier.